1. Der Schmied aus Intal 37 u. 38/38 Ende


    Datum: 21.02.2018, Kategorien: Hardcore,

    Kapitel 37
    
    Zwei Tage später kam es zu einem Unglück. Zago war unternehmungslustig unterwegs gewesen und hatte die Umgebung erforscht. Er hatte nicht viel Ahnung von den Bergen. Als er über einen mit Geröll übersäten Hang kletterte, kam alles ins Rutschen. Tonnenschwere Felsbrocken kamen in Bewegung und er hatte keine Chance ihnen auszuweichen. Sie überrollten ihn, ohne abgelenkt zu werden. Er musste sofort tot gewesen sein. Nach langem Suchen fanden wir seinen zerquetschten Leichnam.
    
    Unsere und besonders Moras Trauer war tief. Wir hatten einen Freund verloren und sie ihren Mann. Er sollte ein Begräbnis bekommen, doch Mora bestand darauf, ihn zu verbrennen, wie es bei ihnen Sitte war. Mit einer Fackel steckte sie den Holzstoß an.
    
    Gefasst starrte sie auf das Feuer bis Asche übrig war. Dann nahm sie diese, entkleidete sich und strich sich damit über den ganzen Körper, bis er aschgrau war, kniete sie sich hin und begann Klagelieder zu singen. Sie nahm auf diese Weise Abschied von ihm und nur Alia und ich, durften dabei sein. Niemand anderes wurde geduldet. Alia wusste nicht, ob sie es durfte, doch sie entkleidete sich ebenfalls und wiederholte das Gesehene. Später kniete sie vor Mora und nahm sie in die Arme. Die beiden blieben lange in dieser Position. Erst als es dunkel war, lösten sie sich voneinander, standen auf und gingen Hand in Hand zu unserem Haus.
    
    Eines werde ich nie verstehen. Als der nächste Tag anbrach, war Mora wie an jedem anderen Tag. Als wenn der ...
    ... Abschied von ihrem Mann endgültig das Ende bedeutete. Sie verlor nie mehr ein Wort über ihn.
    
    Zwei drei Tage später wussten wir das Alia nicht schwanger geworden war. Sie hatte den Samen empfangen, aber es war zum falschen Zeitpunkt gewesen. Vielleicht lag es auch daran, das Zago keine Kinder zeugen konnte. Später erfuhr ich, dass Sklaven oft unfruchtbar gemacht wurden. Je nachdem welche Arbeit sie bekamen, wurde ihnen, wenn sie noch jung waren, auf die eine oder andere Weise die Fruchtbarkeit genommen. Er hatte Glück gehabt. Einigen wurde mehr angetan und hätten mit einer Frau nichts mehr anfangen können.
    
    Was Alia nicht gewusst hatte, war, welche Auswirkungen es hatte, dass sie an diesem Ritus am Feuer mitgemacht hatte. Eine Weile später sagte Mora es ihr. Nach ihren Bräuchen durften es nur die Frauen des Mannes, der verbrannt wurde. Damit hatte sie sich dazu bekannt, seine Frau zu sein. Da Frauen in ihrer Heimat nur einen Mann haben durften, war Mora streng genommen jetzt gleichzeitig die Frau von mir.
    
    Alia sah sie komisch an. Mora musste laut lachen. Es war ihr bei der Sache nicht ernst gewesen, es konnte niemand von uns wissen.
    
    Trotzdem sagte sie ab jetzt zu mir, wenn kein anderer anwesend war, Ehemann zu mir. Sie lächelte dabei von einem Ohr zum anderen. Es machte ihr Spaß mich damit aufzuziehen. Wenn sie es auf die Spitze trieb, fragte sie schelmisch, wann ich dazu bereit wäre, sie endlich zu beglücken. Sie meinte es nie ernst und zog sich schnell zurück, damit ...
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