Laura Kraft 38
Datum: 20.02.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Die Jagd nach dem Stein der Unbesiegbarkeit
Teil 38 -- Die Rutsche in den geheimnisvollen Raum
Ellen Goldstein fluchte innerlich. Jemand war in den überfluteten Gang geflüchtet. Zwei Personen, nur wer die waren, hatte sie nicht erkennen können. Sie überlegte, ebenfalls gleich ins Wasser zu springen, um den Beiden zu folgen. Naheliegend war, dass es sich um Laura und Li handelte. Nur war das Wasser verdammt kalt. Entweder würden die beiden Personen schnell wieder zurückkehren oder im Wasser erfrieren. Natascha hatte ja bereits davon berichtet, wie kalt es war. Die beiden anderen Leute ihrer Eingreiftruppe, die mit Natascha durch den Stollen geschwommen sind, waren gar nicht erst aufgetaucht. Vermutlich abgesoffen oder erfroren oder Beides. Auch der Junge, der den Eingang im touristischen Bereich überwachen sollte, war nicht zum Treffpunkt gekommen. Letztlich fehlten auch Katja Vassily, die beiden „Brüder". Sie hatten sich um Shoshana kümmern sollen, am Eingang des Nordwerks. Wenn sie die junge Israelin fertig gemacht hätten, mussten sich schon längst hier sein. Waren sie aber nicht. Das bedeutete, das entweder die Israelin die Beiden besiegt hatte oder sie hatten sich verlaufen. Ellen war also auf sich alleine gestellt.
Nur Natascha hockte vermutlich noch in dem Verbindungsgang und observierte ihn. Jedenfalls hatte sie sich nicht mehr blicken lassen. Ellen beschloss, die junge Russin abzuholen, um wenigstens eine Helferin an ihrer Seite zu haben. Und die Amerikanerin, ...
... die aussah wie Raquel Welch in den 1980ern konnte sie als Sklavin für die Drecksarbeit gebrauchen. Sie würde vermutlich immer noch unter den Nachwirkungen ihres sexuellen Untergangs leidend in der Kathedrale liegen.
Ellen Goldstein staunte nicht schlecht, als sie feststellen musste, dass es nicht so war. Die Amerikanerin war verschwunden. Samt ihrer Klamotten. Also hatte sie sich doch schneller als gedacht erholt und war geflüchtet. Also schön, keine Sklavin. Es musste auch ohne gehen.
Gerade als sich Ellen auf den Weg machen wollte, um Natascha abzuholen, hörte sie Geräusche. Schnell schaltete sie ihre Lampe aus und verdrückte sich in eine Nische, einen Riss in der Felswand, vermutlich durch Erosion entstanden.
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Unter Karo´s Führung hatten sie endlich die „Kathedrale" erreicht. Nur war die Prinzessin nicht mehr der „Chef", sondern ihre Bezwingerin, die Katze.
„Was hat das mit dem Treffpunkt auf sich, der in der russischen Karte vermerkt ist?", wollte Cheyenne wissen.
„Keine Ahnung". Karo schüttelte den Kopf. „Aber wenn sich wer trifft, dann findet es an dieser Stelle statt".
„Entweder hat es schon stattgefunden oder es findet nie statt", kommentierte die Katze. „Wie geht es jetzt weiter?".
„Wir müssen weiter in den Stollen hinein". Die Prinzessin wies mit der Hand den Weg.
Sie durchquerten die „Kathedrale" und gelangten zum überfluteten Eingangsstollen der Anlage „Eber".
„Hier ist ja alles abgesoffen". Cheyenne verzog das Gesicht, als ...