HomoLepus 13
Datum: 19.02.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... gesehen. Also ging ich darauf zu und schaute in die obere Ecke, in der eine der Kameras hätte sein müssen, falls sie nicht inzwischen abgebaut worden wäre. Dann machte ich das Feuerzeug an und sah es mir genauer an.
In einem von Astlöchern durchzogenen Balken entdeckte ich sie dann, als das Glas der Linse im Licht aufblitzte. Sie war klein, sehr klein und man sah sie nur, wenn man wusste, wo sie war, zumal die vielen Astlöcher eine weitere Tarnung ergaben. Dann entdeckte ich die Zweite, ebenfalls in den Balken eingelassen und an der Stelle, die ich mir ebenfalls gemerkt hatte.
Zwei leicht verbrannte Finger später hatte ich insgesamt fünf von den Dingern entdeckt und war mir nicht sicher, ob es schon alle gewesen waren. Von vieren hatte ich gewusst, die Fünfte sah ich nur durch Zufall.
Jetzt war mein Jagdtrieb geweckt. Ich verließ die Box und ging in die daneben. Wenn man wusste, worauf man achten musste, war es fast leicht sie zu entdecken. Auch hier waren mehrere angebracht. Überhaupt stellte ich fest, dass in jeder Box welche waren.
Dann fragte ich mich, ob die Kameras nur hier waren oder auch noch woanders. Also ging ich zum Heuboden hinauf und sah mich um. Hier hatte ich dann wirklich ein Problem. Der Raum war so groß und es gab so viele Möglichkeiten etwas zu verstecken. Selbst wenn die Kameras doppelt oder mehrfach so groß gewesen wären, hätte ich sie unter Umständen nicht gesehen. Trotzdem machte ich mich auf die Suche. Doch so lang ich auch suchte, ich ...
... fand nichts. Das Einzige was sich bemerkbar machte waren meine Finger denn wieder verbrannte ich mich mehrfach an dem heiß werdenden Feuerzeug.
Nachdem ich wirklich nichts fand, stieg ich wieder hinab und dachte die ganze Zeit darüber nach, was ich noch machen konnte. Immerhin war meine Neugierde noch nicht gestillt. Ich wusste innerlich, dass es noch mehr gab, als das, denn das konnte es einfach noch nicht gewesen sein. Kameras waren eine Sache, aber diese mussten irgendwo angeschlossen sein. Es musste so etwas wie eine Zentrale geben, zumindest ein Gerät, was aufzeichnete. Vielleicht ein Computer oder Ähnliches, obwohl ich so etwa in dem Haus noch nie gesehen hatte.
Da ich aber die meisten Räume des Hauses noch nie betreten hatte, war es nicht leicht herauszufinden, wohin all die Aufnahmen gingen. Ich vermutete, dass es nicht im Haupthaus war, sondern im Nebengebäude. Also ging ich auf den Flur des Nebengebäudes und sah mir die sechs Türen an, die davon abzweigten. Fünf ließen sich einfach öffnen und es war für mich fast enttäuschend, was dahinter war. Zwei waren so etwas wie Abstellräume, in denen diverse Dekorationsstücke standen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Vielleicht eine Art Fundus für die Fotoaufnahmen die Sandra machte. Drei Räume waren vollkommen leer. Also blieb nur noch der Sechste übrig, der anscheinend auch der größte von allen war.
Als wenn ich es geahnt hätte, war der Raum verschlossen. Die Tür machte keine Anstalt sich zu öffnen denn sie war ...