1. HomoLepus 13


    Datum: 19.02.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... hatte. Sie öffnete es und erklärte der Frau anscheinend etwas, woraufhin noch zwei andere Damen stehen blieben und es mit ansahen. Alle drei bekamen eine der Visitenkarten und das Fell verschwand wieder in der Tasche. Dann war endlich Schluss.
    
    Sandra kam wieder in den Käfig herein, betrachtete mich einmal von oben bis unten zeigte mir an, mich wieder anzuziehen. Wenig später verließen wir beide die Halle.
    
    Den Rückweg verschlief ich zum größten Teil und war erstaunt, als wir fast plötzlich anhielten. Schon bevor ich ausstieg roch ich die frische Luft, die ich inzwischen schätzte. Wir waren am Gutshof angekommen und ich stieg erleichtert aus. Ich hatte inzwischen Hunger und hoffte gleich etwas zu bekommen.
    
    Schon als ich durch das Erdgeschoss lief, entdeckte ich das Essen auf dem Tisch. Also brachte ich meine Tasche so schnell wie möglich nach oben und war schon wenige Minuten später wieder unten. Sandra saß inzwischen schon am Tisch und aß einen Happen. Wie immer lächelte sie mich an, wenn ich mich setzte, wobei ich diesmal den Eindruck hatte, dass ihr Lächeln noch freundlicher war als zuvor, vielleicht auch zufrieden. Das konnte ich aber nicht sagen und schon gar nicht unterscheiden.
    
    Während ich aß, machte ich mir noch einige Gedanken über die vergangene Veranstaltung, allerdings nicht lange, denn eine andere Sache drängte sich in den Vordergrund. Ich wollte unbedingt in die Scheune und mich dort einmal genauer umsehen. Immerhin hatte ich mir ja genau gemerkt, ...
    ... aus welcher Richtung gefilmt worden war und ich war schon gespannt darauf, was ich vorfinden würde. Nur musste ich es so einrichten, dass es keinem auffiel. Ich musste also den richtigen Zeitpunkt erwischen.
    
    Zum Glück schien Sandra sehr müde zu sein und den Fahrer hatte ich noch gar nicht gesehen. Er war anscheinend gar nicht da, hatte vielleicht seinen freien Tag. Und so dauerte es nicht mehr lange und Sandra stand gähnend auf und ging nach oben. Dann hörte ich noch eine Tür zugehen, die sicher ihre Schlafzimmertür gewesen war.
    
     Dann wartete ich noch eine halbe Stunde, in der ich mir noch die allerletzten Kleinigkeiten zwischen die Zähne schob. Nicht einen Laut hörte ich mehr und hoffte insgeheim, dass Sandra inzwischen schlief. Also schlich ich mich so leise wie möglich in das Nebengebäude und stand wenig später in der Scheune.
    
    Was ich allerdings nicht bedacht hatte, war, dass ich kein Licht hatte. Um die Umgebung genauer zu erkunden, war das aber von Nöten. Also suchte ich nach einer Lampe oder etwas Ähnlichem, fand aber nichts. Also ging ich zurück und suchte im Haupthaus danach. Das Einzige was ich fand war ein Feuerzeug, welches neben einer Kerze lag.
    
    Besser als nichts und zurück in die Scheune. Hier ging ich gleich zu der Box, in der ich gefilmt worden war. Kaum stand ich darin, drehte ich mich in die Richtung, in der die Kamera sein müsste, sah aber auf Anhieb nichts, was mich auch nicht verwunderte. Wenn es so gewesen wäre, hätte ich sie auch zuvor schon ...
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