1. Die andere Haut – Kapitel 7


    Datum: 22.03.2023, Kategorien: Fetisch Deine Geschichten

    ... klagte…, „Mir läuft das Hirn aus!“… beruhigten sich die Hirnaktivitäten auf ein Normalmaß. Nun hatte sie plötzlich den Eindruck, alles sei wieder normal und ihre Erinnerungen von Ballast befreit.
    
    Es war aber nicht normal. Untersuchungsreihen zeigten, dass Sonjas gesamter Körper in all seinen Funktionen von den Nanosonden übernommen worden war. Alle ehemaligen Blutgefäße, bis zu den kleinsten Kapillaren erschienen nun künstlich. Der Sexualtrieb hatte sich noch verstärkt, was auf eine Umgestaltung ihres Lustzentrums durch die Nanosonden hin deutete. Das Material aller Körperimplantate war ebenfalls strukturell verändert worden. Selbst Skelett und Knochenmark entsprachen nicht mehr dem ursprünglichen, biologischen Aufbau. In Majas Blutgefäßen zirkulierte langsam eine Wasser klare Substanz. Aus ihren Brüsten trat an Stelle von Milch eine ebenfalls farblose, Sirup artige Emulsion aus, jedoch nur dann, wenn eine Milchpumpe angesetzt wurde. Die Untersuchung dieser Flüssigkeit ergab eine horrende Zahl an unterschiedlichen Nanosonden. Dem Kern-Team von Eisenbarth offenbarte sich schlagartig eine damit verbundene Reproduktions-Möglichkeit ähnlicher Körper, wie dem von Sonja. Sonja selbst hatte zunehmend den Eindruck. Sie sei wie hinter einer Glasscheibe ein externer Beobachter ihrer eigenen Handlungen, die zum Beispiel durch verbale Anweisungen der Institutsmitarbeiter ausgelöst wurden. So blieb nicht lange unentdeckt, dass Sonja eine Anweisung unmittelbar umsetzte und auch auf ...
    ... eine Folgeanweisung sofort um Ausführung bemüht war. Die Kybernetiker stellten dabei gesteigerte elektrische Aktivität in ihrem gesamten Körper und im Gehirn fest, die auch erheblichen Einfluss auf ihre Motorik hatten und kamen schließlich zu dem Schluss, Sonja sei nur noch zum Teil ein Mensch. Weitere Untersuchungen und Tests auf dem komplexen Gebiet von Befehl und Gehorsam brachten zu Tage, dass Sonja tatsächlich kein Mensch mehr im Sinne des Wortes war, sondern ein Androide mit weiblichen Körperformen. Ein Cyborg! Messtechniker fanden verschiedene Zugänge zu ehemaligen Hauptnervenbahnen, jetzt künstlichen Leitungssystemen, und zu Sonjas nun künstlichen Neural und Energienetzen. Im Nacken richteten sie mehrere Interfaces ein, durch die sie Zugang zum neuronalen Netz insgesamt und zum BackUp-System im Besonderen erhielten. Sonja war nicht mehr länger Sonja, sondern wurde von Eisenbarth als Prototyp 00001 eingestuft. Die Techniker hatten herausgefunden, dass 00001 alles was es erlebte nun sofort als komprimiertes, verschlüsseltes Backup im neuen, isolierten Teil des Neokortex abspeicherte. Versuche ergaben, dass das, was Sonjas Körper tat, lediglich eine Reaktion auf mündliche Befehle darstellte. Die Techniker erzielten die gleichen Effekte durch energetische Impulse. Sonja selbst oder das was sie einst als eigenständige Person ausgemacht hatte, existierte nun nicht mehr vordergründig in ihrem nun wirklich künstlichen Körper, sondern in dem Teil ihres Gehirns, in dem die ...
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