1. Die Doppelinsel Kapitel 02.5


    Datum: 17.09.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... musste er sich erst einmal recken und strecken, denn sein Körper war vom langen Sitzen vollkommen steif geworden.
    
    Mani gefiel es außerordentlich seinen kräftigen Körper zu sehen, wie sich die Muskeln unter der Haut hindurch abzeichneten. Kein Gramm Fett zu viel, alles genau so, wie sie es liebte. Selber fand sie sich nicht so perfekt, aber das konnte es auch gar nicht geben. Keine Frau empfand sich als so, irgendwas gab es immer auszusetzten. Doch Rano liebte sie so, wie sie war und das war für sie das entscheidende.
    
    Dann stand auch sie auf und blickte in die gleiche Richtung wie Rano.
    
    Die Landzunge, die sich aus der Lava gebildet hatte, hatte sich schon wieder ein ganzes Stück weiter ins Wasser geschoben und hatte schon fast die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Wenn es so weiter ging, würde es nur noch ein paar Tage dauern und auch diese Lücke würde geschlossen werden.
    
    Genau das war es, was die beiden hofften. Ihre Sehnsüchte auf die andere Seite zu kommen wurden immer stärker und könnte bald in Erfüllung gehen.
    
    Sie aßen ihre Vorräte auf und blieben noch eine kleine Weile am Ort. Dann mussten sie sich langsam davon trennen, denn ohne etwas zu essen würde es bald unangenehm werden. Außerdem wollten sie den anderen davon berichten. Besonders Mani brannte darauf, diese Neuigkeiten los zu werden.
    
    Dann lösten sie sich schweren Herzens von dem Schauspiel und begannen mit dem Rückweg. Immerhin hatten sie ein ganzes Stückchen vor sich und vor dem Abend würden ...
    ... sie nicht ankommen. Also beeilten sie sich und waren von wenig später auf und davon.
    
    Sie hätten es beinah nicht mehr vor der Dunkelheit geschafft, nur weil es nicht bewölkt war und sie in Richtung eines Sterns gingen, der genau über dem Lager stehen musste. Als es dann fast stockdunkel war, konnten sie dann auf einmal das Lagerfeuer sehen. Schnurstracks gingen sie darauf zu und standen eine halbe Stunde später im Lager.
    
    Die Neuigkeiten wurden von den anderen mit Freude aufgenommen, und während sie einen Happen zu sich nahmen, wurden weitere Pläne geschmiedet. Es wurde vereinbart, dass immer irgendwer von ihnen dort sein sollte, um den Fortgang zu beobachten und zu berichten. Zum Schluss wurde eine Art Wachplan eingerichtet. Nur Rano und Kugogo wurden davon ausgenommen. Sie sollten weiterhin für die Versorgung der Gruppe sorgen, genauso wie die Drei, die inzwischen auch wieder erfolgreich den Fischen nachstellten.
    
    Alle zwei Tage wechselten sie sich jetzt ab und es war abzusehen, dass wenn es so weiter ging, es nicht einmal mehr zehn Tage dauern würde, bis sie wieder mit dem anderen Teil der Insel verbunden waren.
    
    Schon nach fünf waren sie sich sicher, dass sie es jetzt schwimmend versuchen könnte, wenn nicht der Untergrund noch zu heiß gewesen wäre. Immerhin glühte es noch direkt unter einer dünnen Kruste und das war für ihre Füße zu viel. Sie hätten sich mehr als nur verbrannt und konnten es deswegen nicht wagen. Selbst wenn der Lavastrom bald die andere Seite ...