1. Ein heißer Juli 02


    Datum: 08.02.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... aufgetrieben?"
    
    „Das ist ja die eigentliche Überraschung. Max und seine neue Flamme Birgit!"
    
    „Birgit? Mir hat er sie bei der Hochzeit als Marianne vorgestellt. Hat er jetzt schon wieder eine Neue?"
    
    Marika bringt sich ein: „Ich kann das erklären, auch wenn es etwas kompliziert ist. Die neue Flamme heißt tatsächlich Birgit, aber sie ist erst siebzehn, wird Ende Juli achtzehn und kann dann machen, was sie will. Ihre Eltern halten sie sehr streng, obwohl sie schon als Kellnerin im hauseigenen Cafe arbeitet. Dort hat sie Max auch kennen gelernt. Aber treffen konnten sie sich nur heimlich, weil ihr Vater
    
    dia Saupreissn
    
    hasst und Max mit Karacho aus dem Haus geworfen hat. Jetzt kommt Marianne ins Spiel. Die ist Birgits ältere Schwester, zu Papas Entsetzen lesbisch --was aber niemand dort ahnen soll - und gleich, als sie volljährig war, von zu Hause geflüchtet. Das ist jetzt gut drei Jahre her. Sie hat jetzt im Nachbardorf Kurblasing ein Zimmer. Und bei ihr haben sich Max und Birgit die ganze Zeit getroffen. Die Marianne selber war ja nur zum Schein dort wohnhaft, gearbeitet und gelebt hat sie in Bad Tölz. Und bei der Hochzeit hat sie die Freundin von Max gespielt, weil ja Birgit es nicht sein durfte. Und dann ging sowieso alles drunter und drüber, weil ihre Familie die Marianne mit so einem jungen Geldsack aus Liechtenstein verkuppeln wollte, die Birgit als Kellnerin ans Hotel Post ausgeliehen wurde und so weiter."
    
    „Und wieso sagt er das dir und mir nicht?" Sabine ...
    ... klingt beleidigt.
    
    „Was weiß ich? Vielleicht, weil er nicht die ganze Story lang und breit erzählen wollte?"
    
    „Oder weil er verhindern wollte, dass du, liebe Sabine einen moralische Amoklauf hinlegst?", mischt sich Bruno in die Diskussion. „Du weißt schon, exhibitionistische Schlampen,
    
    Freier Sex für freie Frauen
    
    und so weiter?"
    
    „Red doch keinen Stuss, Bruno!", knurrt Sabine zurück, aber es klingt nicht sehr überzeugend. Objektiv betrachtet, hätte genau das passieren können. „Mein Bruder Max also und seine geheimnisvolle Freundin aus Ramspolding!" Sabine freut sich darauf, diese endlich wirklich mal kennen zu lernen.
    
    „Genau der", sagt Bruno, „und wenn er nun selber eine Freundin hat, dann kann er ja seine Finger von Marika lassen -- oder ich vergreif' mich an seiner Birgit!" So, wie Bruno dazu lacht, scheint er die zweite Variante zu bevorzugen. Wenn Birgit dem üblichen
    
    Beuteschema
    
    der Wiecherts oder Martinis entspricht, sieht Sabine schon Flotte Vierer auf der Brummerhütte vor ihrem geistigen Auge ablaufen. Geil!
    
    „Eine Frage noch!" Susi besinnt sich auf das ursprüngliche Thema und rückt noch ein wenig näher an Mama heran. „Spielen da auch Männer mit? Oder ist das ein reines Damenturnier?"
    
    Mama lacht. „Männer gibt's da nur bei den Zuschauern. Aus rein wirtschaftlichen Gründen spielen nur Frauen. Es ist ja eine Benefizveranstaltung. Weltklassespieler können wir nicht bieten, nur reine Amateure. Und da schauen sich die Leute halt lieber hüpfende Möpse ...
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