1. Erwachen


    Datum: 01.08.2022, Kategorien: Fetisch Deine Geschichten

    ... mich?“ Fast ein wenig widerwillig bat sie den Mann herein.
    Aus der Tasse Kaffee wurden mehrere. Sie musste ihm von ihrem Unfall erzählen, wovon sie jetzt lebt, wie es ihr so geht. Als er ging, fühlte sie sich seltsam erleichtert. Ja, es hatte gut getan, einmal jemanden alles erzählen zu können. Roland hatte nur zugehört, nur manchmal kurze Fragen gestellt um ihre Erzählung in Fluss zu halten. Ja, es hatte gut getan, sonst hätte sie auch niemals zugestimmt, dass er wiederkommen dürfe. 
    Roland war von dieser Frau fasziniert. Sie war durchaus intelligent, dazu auch noch hübsch. Schade, dass sie der Verlust ihres Beines noch immer so belastet. Natürlich ist dies keine Kleinigkeit, aber irgendwann müsste man sich doch damit abfinden, es wird nicht mehr anders. Roland redete ihr zu, doch das Leben nicht so vorbeiziehen zu lassen. Er brachte sie dazu, mit ihm kleine Ausflüge zu machen. Allmählich gelang es ihm, dass sie auf den Rollstuhl verzichtete und die Prothese verwendete. Eigens deshalb fuhr er mit ihr zu einem Orthopäden, um die Prothese neu anpassen zu lassen. Und da sie derzeit arbeitslos war schlug er ihr vor, in seiner Mechanikerwerkstätte mitzuarbeiten. Rechnungen schreiben, Ersatzteile bestellen, ihm würde das alleine ohnehin schon zu viel.
    Sie schlenderten durch den weitläufigen Schlosspark. Ellis musste sich erst wieder an die Prothese gewöhnen. „Warum tun sie so viel für mich?“ fragte sie Roland. Der blieb stehen, sie sahen sich in die Augen: „Vielleicht, weil ich ...
    ... sie liebe?“
    Ellis klappte das Kinn herunter. „Sie lieben mich?“ fragte sie mehr verwundert als ungläubig. 
    „Ich glaube schon“, antwortete er, „ich bin in diesen Dingen nicht so erfahren.“
    In Ellis Kopf begann sich alles zu drehen. „Ja, dann müssten wir ja Du zueinander sagen“, sagte sie völlig kopflos. „Ja – ja, ich bin der Roland!“ „Ich heiße Elisabeth – aber alle sagen Ellis zu mir.“ Wie zwei schüchterne Kinder reichten sie sich die Hand.
    Bis sie wieder zuhause waren hatte Ellis ihre Gedanken wieder etwas geordnet. Roland wollte sich verabschieden, „Nein, du kommst jetzt mit rein, du hast mir allerhand zu erklären“, bestimmte Ellis.
    Ellis bemerkte garnicht, wie sehr Roland ihr Leben umkrempelte – nicht zu ihrem Nachteil. Wieder einen Partner zu haben, einen Menschen, der für sie da ist, verschaffte ihr neuen Lebensmut. Auch Rolands Zuneigung vertiefte sich mit jedem Tag, an dem Ellis offener und fröhlicher wurde. Der Rollstuhl schien ausgedient zu haben, gern nahm sie jetzt die Prothese, konnte doch Roland dann seinen Arm um sie legen. Manchmal drückte die aber, dann animierte er sie zum Gehen mit den Krücken. „Wie sieht das aus, wenn ich auf Krücken daherkomme, die Leute werden gucken“, meinte sie. „Lass sie gucken, du kannst ja nichts dafür, dass du nur ein Bein hast“, gab er zurück.
    Dann kam der Augenblick, den Ellis so sehr gefürchtet hatte. Roland gab sich nicht mehr nur damit zufrieden, mit ihr herum zu schmusen und mit ihren Brüsten zu spielen. „Komm, zieh die ...