1. Heißer Herbst 08 - Um fünfzehn Uhr ...


    Datum: 01.02.2018, Kategorien: Humor

    ... sammelte Gina ein und trieb sie hinter Susi her.
    
    Der Aufseher verkniff sich diesmal jede Bemerkung. Er starrte schweigend auf jene Stelle, an der gerade noch die ‚Todkranke' gezappelt hatte. Nur ein rötlicher Fleck auf dem Pflaster, an dem sich vier Fliegen gütlich taten, erinnerte schwach an das Ereignis.
    
    Susi schlug noch ein paar Haken. Die geplante Route war vergessen. Hinter einem Rhododendronwäldchen blieben die drei stehen und fielen sich nackt in die Arme. Gina atmete tief durch. „Macht euch das auch so geil oder bin ich allein pervers?“
    
    „Nein! Ich find‘ es auch total geil. Was nun? Wollen wir das noch mehr auskosten?“ Und da die anderen zwei zustimmend nickten, trabte Susi wieder los, schlug die Richtung ein nach jener verborgenen Bank, auf der sie das Liebespaar gestört hatten.
    
    Dort stoppte sie. „Psst jetzt! Die haben sich nicht lang abhalten lassen. Kommt!“ Sie schlich sich näher heran, setzte sich frech neben das halbnackte Paar auf die Bank und schlug die Beine übereinander. Sabine tat es ihr auf der anderen Seite gleich. Gina stellte sich hinter die Bank und ließ ihre phänomenalen Brüste über den Köpfen der Verliebten schaukeln. Das war zu viel für den jungen Mann. Er ächzte, zitterte und gaffte mit hervorquellenden Augen auf das unglaubliche Schauspiel. Im nächsten Moment war das nackte Trio verschwunden und er grübelte, ob das Realität gewesen war oder ein orgiastischer Traum.
    
    Kichernd stolperte Susi auf die Rasenfläche und schlug aus purem ...
    ... Übermut einen Purzelbaum, der Gina, die damit nicht gerechnet hatte, ebenfalls zu Fall brachte. Sabine half beiden lachend wieder auf die Beine. Nun liefen sie völlig ungeniert nebeneinander und dabei versuchten Susi und Sabine, frische Grasschnipsel und Kleeblätter von Ginas Busen zu wischen. Die revanchierte sich mit etwas heftigen Klapsen auf die Hinterteile ihrer Spießgesellinnen.
    
    In völlig gelöster Stimmung trabten sie an erstaunten Parkbesuchern vorbei in Richtung Ausgang, wo Manu völlig aufgelöst mit den Kleidern in der Hand wartete. Aber Susi dachte gar nicht daran, bei ihr stehen zu bleiben, sondern rannte weiter und hinaus auf die Straße. Alle folgten ihr. Erst dort auf dem Gehsteig schlüpften alle wieder in die Kleider und bestiegen die Fahrräder. Von Flucht war keine Rede, gemütlich radelten sie davon.
    
    Natürlich steckten sie das eben Erlebte nicht so einfach weg. Die ganze Zeit, die sie in gemütlicher Fahrt verbrachten, erzählten sie sich ihre Heldentaten, als wären die anderen nicht hautnah am Geschehen gewesen. Manu kam immer wieder darauf zu sprechen, wie sie tausend Tode gestorben war, als die drei zur verabredeten Zeit nicht am Ausgang waren, aber Jürgen Mangs erwähnte sie nicht mehr.
    
    „Fünf Minuten! Nur Fünf Minuten!“, erwiderte Susi genervt, das sind nur null Komma drei Sekunden pro Tod. So schnell stirbt man nicht! Nicht tausend Tode in fünf Minuten!“
    
    „Meine Güte! Wer wird denn jedes Wort auf die Goldwaage legen!“
    
    „Wenn du nervst, …“
    
    Manu ...
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