Beautiful Loser
Datum: 30.01.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... zielstrebig hierher trugen?
Vor seinem Haus blieben sie gleichzeitig stehen, schauten sich an, nur damit ihre Blicke einander schnell wieder auswichen.
Er drehte ihr den Rücken zu und schloss die Haustür auf. Sie folgte ihm, unsicher, ob sie ihn richtig verstand, aber er hielt ihr die Tür auf und ließ sie an sich vorbei ins muffig riechende Treppenhaus gehen. Lucas Herz schlug immer lauter, während sie in den ersten Stock gingen. Wenn Dad und Meryl mich jetzt sehen könnten, dachte sie und musste beinahe grinsen.
Mr Foster stieß die Tür zu seiner Wohnung auf und tastete nach dem Lichtschalter. Eine matte Glühbirne tauchte den winzigen Flur in trübes Licht. Mit weichen Knien betrat Luca die Wohnung, in der Hoffnung, dass ihre Unsicherheit ihr nicht allzu sehr anzumerken war.
„Tja", sagte er, als er die Tür hinter ihr schloss, „Luxus-Appartement kann man das hier nicht grad nennen ... aber das weißt du ja eigentlich schon."
Sie nickte und räusperte sich, damit ihre Stimme nicht kiekste. „Alles okay."
Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, wirkte ein wenig geistesabwesend. „Gut. Zieh dir ruhig schon mal die Jacke aus, bin sofort wieder da ... "
Mit diesen Worten verschwand er im Bad und Luca sah sich vergeblich nach einem Garderobenständer um. Die einzige Ablagemöglichkeit bestand in einer kleinen Kommode, durch die der Flur schon fast an die Grenzen seiner Kapazität gebracht wurde. Es lagen schon etliche Klamotten und anderes Zeug darauf, also schaute ...
... Luca lieber nicht zu genau hin, sondern legte ihre Jacke halbwegs ordentlich dazu.
Mr Foster kam aus dem Bad zurück, die rechte Hand halb hinter dem Rücken.
„Ich hatte gerade 'ne Idee", sagte er. „Du wirst sie wahrscheinlich nicht so gut finden."
Er war verhältnismäßig schnell und der Flur nun mal eng. Im nächsten Moment fand Luca sich mit dem Gesicht an der Wand vor, während er ihr die Hände auf dem Rücken fesselte -- so, wie es sich anfühlte, mit einer Plastikwäscheleine.
Natürlich bekam sie Angst, aber sie war zu überrumpelt um sich zu wehren oder zu schreien. Sie hatte diesem Mann bis vor ein paar Sekunden vertraut, so schnell konnte ihr Gehirn dieses Gefühl nicht verdrängen.
Immerhin, das stellte sie trotz ihrer Angst fest, war er nicht richtig grob zu ihr. Er ging zwar auch nicht eben sanft mit ihr um, aber er tat ihr nicht weh.
„So", sagte er, als er ihre Handgelenke fest verschnürt hatte, fasste sie am Arm und schob sie vor sich her ins Wohnzimmer. Dort stand die Luft nach kaltem Zigarettenqualm und Alkohol, es gab ein schmales Sofa, einen niedrigen Couchtisch, ein Regal mit Zeitschriften, Plattenspieler, Fernseher und sonst nichts. Nur noch eine Unmenge leerer Flaschen und eine Gitarre, die an der Wand lehnte.
Er führte sie zur Heizung und drehte sie so, dass sie ihm das Gesicht zugewandt hatte.
„Setz dich."
Luca gehorchte. Er klang nicht aggressiv, sprach in ganz normalem Tonfall. Sie war sich nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen war. Mr ...