Beautiful Loser
Datum: 30.01.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Foster band das freie Ende der Wäscheleine am Heizungsrohr fest.
„So", grunzte er wieder, erhob sich aus der Hocke und verließ das Zimmer.
„Scheiße", sagte Luca leise. „Scheiße!"
Das ganze Geschehen wirkte auf sie völlig surreal, wodurch sie zum Glück keine Panik bekam. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er mit ihr vorhaben mochte. Prügeln? Vergewaltigen? Grausam töten? Verdursten lassen? Vorsichtig betastete sie ihre Fesseln. Er hatte keine komplizierten Knoten gemacht, aber aus dieser Position würde es für ihre Finger schwierig sein, sie zu lösen.
Nach vielleicht zehn Minuten kam er zurück, eine Wodkaflasche in der Hand, in der nicht mehr allzu viel drin war. Luca hoffte inständig, dass er sie schon vor dem heutigen Abend angebrochen hatte.
Ächzend ließ er sich aufs Sofa fallen, streckte die Beine lang aus und starrte ins Leere. Ab und an nahm er einen kleinen Schluck aus der Flasche.
Es dauerte nicht lange, bis Luca es nicht mehr aushielt.
„Und?", fragte sie.
Jetzt war der Blick, mit dem er sie streifte, eindeutig verschwommen. „Hm?"
Sie hob fragend die Schultern. „Ich wüsste gerne, was jetzt mit mir passiert."
Er erwiderte das Achselzucken. „Na, nix", antwortete er ganz selbstverständlich. „Was soll dir schon passieren?"
Fast hätte sie lachen können, wenn die Situation nicht so absurd gewesen wäre.
„Na ja, und was soll das hier dann?"
Langsam drehte er die Flasche in den Händen. „Ich brauch 'n Pfand."
„Was?", fragte sie ...
... verständnislos.
„Was", wiederholte er kopfschüttelnd und vollführte eine Geste mit der linken Hand, die ungefähr das ganze Wohnzimmer umfasste. „Für das hier. Wegen der neunhundert Pfund, Mann."
Jetzt verstand Luca und legte aufstöhnend den Kopf in den Nacken. „Oh Mann! Wie idiotisch ist das denn! Glauben Sie, Sie können zu meinem Vater hinmarschieren, sagen, sorry, ich hab Ihre Tochter -- und ohne weiteres werden Ihnen Ihre Schulden erlassen? Ehrlich, Mick!"
Er hob den Kopf und sah sie aufmerksam an. Seine Augen wirkten plötzlich wieder ein wenig klarer.
„Was hast du gerade gesagt?"
„Ich sagte, wenn Sie zu meinem Vater ... "
„Nein", unterbrach er sie ungeduldig. „Das hab ich mitgekriegt. Wie hast du mich gerade genannt?"
„Mick", sagte sie zögernd. „Ich dachte, das sei Ihr richtiger Name."
Er nickte, schien fast zu lächeln. „So hat mich nur mein Vater gerufen. Er war der einzige, der mich geschlagen hat." Gedankenverloren rieb er sich den Nacken. „Und der einzige, der mich für voll genommen hat."
Nun doch etwas unsicher auf den Beinen erhob er sich und kam zu ihr herüber, ließ sich aufs rechte Knie sinken. Forschend blickte er ihr ins Gesicht. Er sah wirklich nicht so aus, als würde er ihr etwas antun wollen.
„Du hast keine Angst, oder?"
Luca horchte in sich hinein. Die Angst war tatsächlich verschwunden, jetzt, wo sie sicher war, dass diese ... Geiselnahme eine reine, na ja, Schnapsidee war. Spätestens wenn er wieder einigermaßen nüchtern wäre, ...