You And Me against the World Ch. 02
Datum: 28.01.2018,
Kategorien:
Schwule
... Glanzstück der stolzen Dolchsammlung, die Lauri sein Eigen nannte und gut verwahrt und versteckt hielt. Waffen waren auf dem Internat streng verboten... aber das machte es für Lauri nur reizvoller.
Erik musste lächeln. Lauri hatte gut vorgesorgt. Eigentlich war das ja Eriks Aufgabe als dominanter Part ihrer heimlichen Liebschaft...
Aber heute Nacht wollte er sich verführen lassen von demjenigen, dem sein Herz gehörte.
„Fick-Affäre", hatte Ville damals verächtlich ausgespien, als Arvids und Kjells geheime Liaison aufgeflogen war. „Eine Fick-Affäre, mehr ist das nicht. So was ist keine Liebe, das ist einfach nur widerlich!"
Das war der exakte Wortlaut des Rugby-Asses. Wochenlang hatte der unausgefochtene Streit zwischen Ville und seinen beiden besten Freunden geschwelt... und dann hatte der Tod von Paul alles Andere plötzlich so unwichtig scheinen lassen.
Über Eriks Lippen huschte ein dunkles Lächeln, als ihm Villes Worte durch die Gedanken gingen. Wie wenig Ville doch davon verstand...
‚Das hier ist so viel mehr... Oh Lauri, du Mensch gewordene Gottheit...'
Er ließ sich von Lauri an den Hüften packen und herumwirbeln, sodass der Finne nun auf seinem Liebhaber thronte. Der schlanke Dolch in seiner Hand blitzte im Vollmondlicht. Lauris vorhin noch in Zärtlichkeit umgeschlagener Blick wurde nun feurig. Er legte seine linke Hand auf Eriks Rechte, die den Dolch fest umschlossen hielt. Lauris Blick suchte Eriks, fand ihn, und dann nickte er ihm zu. ...
... Kurz, aber entschlossen.
Und dann schloss Erik die Augen, bereit für all das, was kommen mochte.
Er spürte kalten Stahl auf seiner Haut. Es brannte höllisch, aber nur für wenige Herzschläge. Im nächsten Atemzug schon überwog das altbekannte Gefühl, das in ihm aufwallte, kaum dass die Klinge seine Haut verließ. Der blutige Schnitt unterhalb seiner Schlüsselbeine erregte ihn wie nichts anderes auf dieser gottlosen Welt, und auch Lauri ließ der Anblick des im Mondlicht dunkel schimmernden Blutes nicht kalt. Er senkte den Kopf, strich mit der Zunge über die tropfende Wunde und leckte das Blut ab. Es schmeckte süßlich und irgendwie verboten - es war das beste Aphrodisiakum, das er sich vorstellen konnte.
Sein nächste Schnitt war um einiges tiefer, das Blut noch süßer. Es lockte Lauri ein heißes Stöhnen über die Lippen, ließ ihn einen Moment schwach sein und das nutzte Erik aus. Mit einer beachtlichen Schnelligkeit und Anmut tauschte er mit Lauri die Positionen, setzte die Dolchspitze nun an Lauris Halsschlagader an.
Es war riskant, das wusste Erik - aber es garantierte ihm Lauris ungezügelte, hemmungslose Ekstase, bar jeglicher Selbstkontrolle.
„Wie man nur auf Blut stehen kann, das ist so krank!", hatte Ville damals verächtlich gezischt und Arvid mit einem finsteren Blick gemessen.
‚Nein, das verstehst du auch nicht', dachte Erik nun bei sich, hauchte Lauri einen Kuss auf die Stirn und zog den Ritualdolch dann ohne Vorwarnung mit leichtem Druck über Lauris ...