Die Doppelinsel Kapitel 02.2
Datum: 15.09.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... später dort verendet.
Kugogo gab seine stärksten Seile dafür her, den Mann und die Ziegen aus dem Spalt zu bekommen. Es dauerte den ganzen Nachmittag und als es endlich geschafft war, trauerten alle um den Mann und Freund. Es war einer der ruhigeren gewesen und hatte niemandem jemals etwas angetan.
Schnell und in stiller Trauer setzte man ihn bei. Die drei Ziegen jedoch wurden sofort zubereitet und dienten als Leichenschmaus. Man konnte diese Menge Fleisch nicht verkommen lassen, dafür waren sie zu kostbar.
Als sie Mägen dann so voll wie lange nicht mehr waren, erinnerte man sich an die Drei die man zu Unrecht verdächtigt hatte, doch sie wurden seitdem nicht mehr gesehen. Sie blieben verschwunden und das war ihnen nicht zu verübeln.
Die nächsten Tage, immer wenn man Zeit hatte, suchten die Menschen die unmittelbare Umgebung nach weiteren Spalten ab, fand aber keine mehr, jedenfalls keine so große. Nur eine, in der man sich die Beine brechen konnte, aber das war auch alles. Zur falschen Zeit am falschen Ort. So war das nun einmal. Das Leben ging weiter und das wurde immer schwieriger.
Die Drei bekamen davon nichts mit. Sie hockten Tagsüber in ihrer Höhle und waren eigentlich zufrieden mit dem, was sie hatten. Am Anfang hatten sie sich zwar noch über das Verhalten der anderen geärgert, aber nachdem sie sich selber gefragt hatten, wie sie reagiert hätten, war es gar nicht so weit her geholt. Irgendwie verstanden sie die Reaktion, wollten sie aber nicht richtig ...
... stellen. Sie wussten ja nicht, dass es sich aufgeklärt hatte und so kamen sie überein, dass sie ganz hier bleiben sollten. Nur des Nachts waren sie vorsichtig unterwegs um entweder Wasser zu holen oder etwas Brennbares zu suchen. Sonst sah man sie nicht mehr.
So hatten sie sehr viel Zeit für sich, besonders Tags über wenn sie nicht schliefen. Ihre eigentliche Zeit war immer mehr die Nacht geworden, in der sie unterwegs waren um nicht gesehen zu werden. Der Tag war eher die Zeit um zu schlafen und auszuruhen.
Zwei von ihnen hatten allerdings auch noch mehr zu tun. Hatten sie sich zuerst noch darauf beschränkt was sie beim ersten Mal gemacht hatten, so begannen sie es auszuweiten, allerdings ohne den anderen mit einzubeziehen. Sie wussten nicht wie er darauf reagieren würde und so war es ein stillschweigendes Abkommen zwischen den beiden, ihn in Ruhe zu lassen. Aber sie genügten sich auch gegenseitig, denn es war noch viel zu erforschen. Hatten sie so etwa zuvor ja nicht gekannt. Frauen hatten sie schon oft gehabt, aber einen anderen Mann, das war neu und sie legten langsam ihre Hemmungen und Vorbehalte ab.
Zuerst begannen sie ihre Spielwiesen zu erkunden. Ihre Hände wanderten weiter über den Körper des anderen und erforschten die ganze Oberfläche, glitten über die glatte Haut. Dabei reizten sie immer wieder die anderen Geschlechter und bezogen jetzt auch die Säcke mit ein.
Manchmal taten sie es gleichzeitig, manchmal auch abwechselnd. Wobei sie schnell merkten, dass ...