Seltsame Wünsche
Datum: 17.05.2021,
Kategorien:
Fetisch
Deine Geschichten
... etwas von unter dem Po ab. Aber ich hatte da ja eine lange weite Jacke, die das verbergen müsste. Damit nochmals Kontrolle vor dem Spiegel. Damit war alles gut verborgen.
In meinem Stockwerk waren die drei anderen Wohnungen unbewohnt, auf dem Weg zum Lift wird mich also niemand sehen und mit den Bewohnern der unteren Stockwerke kam man ohnehin fast nie zusammen. Dann die fünfzig Meter zur Bushaltestelle. Mein Herz pochte, erstmals einbeinig auf der Straße! Von Barrierefreiheit wusste man damals noch nichts und so war das Erklimmen des Buses doch ziemlich mühsam. Bisher hatte ich mich ja auch nur in einer Ebene bewegt. Aber gerade das war für mich auch aufregend. Ich saß noch nicht und schon fuhr der Bus los, ich wäre beinahe hingefallen. Bereitwillig machte eine Frau den Sitzplatz für Behinderte frei.
Ich fuhr zu einem Supermarkt am anderen Ende der Stadt, wo ich nicht befürchten musste, jemanden zu treffen, der mich kennt. Ja aber wie kauft man nun ein, als Einbeinige? Ich versuchte es mit einer Krücke, um die andere Hand zum Schieben des Einkaufwagens frei zu haben. So kam ich kaum weiter. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die Krücken in den Einkaufswagen zu legen und hinterher zu hopsen. Zum ersten Mal kam ich mir als Einbeinige ziemlich dämlich vor. An der Kassa merkte ich, dass ich die Waren leicht in meinem Rucksack verstauen konnte. Bei den künftigen Einkäufen verzichtete ich auf den Einkaufswagen.
Auch das wurde ein fixer Bestandteil meines Wochenablaufs, ...
... einkaufen einbeinig am anderen Ende der Stadt. Aber dann passierte, was passieren musste. Ich schlenderte auf meinen Krücken zwischen den Regalen hindurch und auf einmal bog ein Mann um die Ecke – mein Arbeitskollege Klaus. Ich war wie versteinert. Was sollte ich tun? Es war zu spät, er hatte sofort bemerkt, was bei mir los war.
Verwundert fragte er, warum ich hier einkaufe, ich wohne doch ganz woanders. Er fing sich aber sogleich und fragte: „Wegen dem?“ und deutete auf mein hochgebundenes Bein. Mit knallrotem Gesicht nickte ich nur stumm. „Ah!“ sagte er, „Da habe ich nun was, womit ich dich erpressen kann.“ Nein, Klaus war nicht der Typ, der einen hereinlegt. Was wollte er also? Das verriet er mir auch sogleich: Er wollte mich nachhause begleiten und vielleicht würde ich ihm dort zu einem Kaffee einladen?
Ganz Gentleman nahm er meinen Rucksack an sich und ich blöde Kuh musste jetzt auf einem Bein neben ihm herkrücken. Was blieb mir anderes übrig, ich musste ihn in die Wohnung mitnehmen. Dort machte ich mich sogleich daran, meine Bandage zu lösen, aber er bat mich, sie zu belassen, außer sie schmerzt irgendwie. Ich gefalle ihm auf einem Bein.
Beim Kaffee kam dann das Warum, was gefällt mir daran und so weiter. Klaus hörte interessiert zu. Abschließend fragte ich ihn, ob ich mich darauf verlassen könnte, dass er niemand davon erzählt? Seine Antwort überraschte nun mich. Natürlich kann ich mich darauf verlassen. Auch er wohnt ja nicht in der Gegend des Supermarkts, in dem wir ...