1. Fräulein Svenja und Miss Elaine 06


    Datum: 25.12.2017, Kategorien: BDSM

    ... schlecht an dem Kopierer rächen konnte, sollte Lisa ihren Frust ausbaden. Grimmig. So konnte man Svenjas Stimmung am besten beschreiben. Sie fand, dass eine Bestrafung fällig war. Und es wäre doch nett, wenn Svenja nicht nur den Kopierer bestrafte, sondern dazu auch noch Lisa mit einbezöge, obwohl die gar nichts angestellt hatte und total unschuldig war. Aber Lisa wollte nun einmal bestraft werden, und der Kopierer wollte es nicht.
    
    „Kannst du heute länger bleiben?" Svenja hatte sich hinter Lisa gestellt, die an ihrem Rechner saß. Lisa antwortete nicht sofort, und Svenja wusste nicht, ob Lisa aus Widerwillen zögerte, weil sie keine Überstunden machen wollte. Daher fügte sie hinzu:
    
    „Elaine will dich sehen."
    
    Spielerisch hatte Svenja ihren Zeigefinger eingesetzt, hatte sie damit am Hals gestreichelt, und als sie den Namen Elaine erwähnte, drückte sie ihren Fingernagel in Lisas Nacken. Lisa zuckte ein wenig zusammen, und Svenja spürte wieder die Gänsehaut auf Lisas Nacken.
    
    „Bewahre dir deine Gänsehaut auf. Die wirst du noch brauchen!"
    
    Mit diesen Worten und ohne eine Reaktion abzuwarten, drehte Svenja sich um und ging wieder in ihr Büro.
    
    Sie waren die letzten in der Firma. Die Verwaltung war längst leer, in der Produktion war niemand mehr.
    
    „Kommst du bitte?" Svenja gab sich Mühe, ihre Stimme kühl und professionell klingen zu lassen. Sie ging vor in den Kopierraum.
    
    „Du hast den neuen Kopierer schon gesehen?"
    
    „Habe ich."
    
    „Das ist ein ...
    ... Großformatkopierer. Weißt du, was das ist?"
    
    „Ein Kopierer, der besonders groß kopieren kann?"
    
    „Wir brauchen den, um Kopien von Produktionsplänen anzufertigen."
    
    Lisa nickte.
    
    „Früher mussten wir für so etwas zum Copyshop. Das fällt jetzt weg."
    
    Lisa nickte wieder. „Ich weiß, ich habe das bisher immer gemacht. War nervig."
    
    „Danke für den Hinweis, weiß ich natürlich." Svenja schmunzelte innerlich, nach außen aber klang ihre Stimme emotionslos. „Weil du sicherlich mehr als irgendwer sonst in der Firma von diesem Ding profitieren wirst, habe ich dich auch hinzugezogen. Finanziell rechnet sich diese Maschine im Leben nicht. So viel können wir in zehn Jahren im Copyshop nicht ausgeben, dass sich das Gerät amortisiert. Aber scheinbar können wir damit angeben, und du musst nicht mehr bei Wind und Wetter raus, wenn wir eine Kopie brauchen. Ich denke, das wird deine Arbeit massiv vereinfachen."
    
    Lisa nickte.
    
    „Wir haben heute zwei Aufgaben. Erstens: Es ist sehr wichtig, dass wir die Farben kalibrieren. Nur, wenn die Farben ganz exakt wiedergegeben werden, können wir den Kopierer sinnvoll einsetzen."
    
    Lisa nickte wieder. Svenja war nicht klar, ob Lisa schon verstand, wie unsinnig diese Aufgabe war. Das Ding musste nicht hundertprozentig farbtreu sein. Aber damit hatte der Vertreter so penetrant geworben, dass Svenja sich das gemerkt hatte.
    
    „Zweitens: Ich hatte mit der Beschaffung ziemlich viel Arbeit. Es hat mich Zeit und Nerven gekostet. So viel Zeit und Nerven, dass ich zur ...
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