Mein zweites Mal mit Andrew Teil 1
Datum: 25.08.2020,
Kategorien:
Humor
... zutrifft.“
Will ich mich in einem Spiegel sehen, dachte ich. Nein besser nicht. Ich musste meinen Kopf geschüttelt haben.
„Nein, du bist nicht mehr die, die du warst. An den Dreck werden wir wohl mit einem Spaten ran müssen.“
Ich musste lachen.
„Ja wenn du lachst, dann siehst du aus wie in der Beschreibung.“ Sie wartete weiter und ich trank weiter den Kakao.
„Es ist doch falsch, wenn man einen verheirateten Mann liebt“, meinte ich irgendwann.
„Liebt er dich?“
„Ja, er hat es deinem Vater gestanden. Er hat es ihm regerecht rausgekitzelt.“
„Okay, das erklärt die Anstrengungen meines Vater in der Sache. Mein Vater und er kennen sich exakt so lange, wie ich lebe. Andrew ist mein Patenonkel. Ich kenne ihn fast besser als meine Mutter. Wenn er wem auch immer sagt, dass er jemanden liebt, richtig wirklich liebt, dann ist das nicht einfach nur so daher gesagt. Ich will dich jetzt damit nicht unter Druck setzten. Ich weiß nämlich genau, was es bedeutet, wenn man jemanden unmögliches liebt.“
„Du hast auch einen älteren Mann.“
„Ja und ich war damals jünger als du. Ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt und bin mit ihm durchgebrannt. Ich habe viel zu spät erkannt, was für ein Arsch er war. Als ich ihn verließ, hat seine Familie dafür gesorgt, dass meine Kinder bei ihm bleiben mussten. Und jetzt sehe ich sie nur noch zu Weihnachten, wenn sie bei mir und ihrem Opa feiern dürfen. Zum Glück sind sie bald achtzehn und dürfen sie dann ihren Umgang selber ...
... aussuchen.“
Wieder sah ich die Trauer in ihrem Gesicht.
„Hast du noch mal?“
„Einen Mann? Nein, ich hatte nicht nochmal das Glück, jemanden kennen lernen zu dürfen. Irgendwann habe ich mich in mich selber zurückgezogen und habe mich hier eingeigelt. Das ist das Haus meiner Mutter. Sie ist leider auch sehr früh gestorben. Zwei Jahre nach dem ich verschunden war. Als ich zurück kam, war sie schon weg. Sie hat mir alles vererbt, jetzt bin ich die einsame alte Frau mit den Katzen, die hier wohnt und ihren Kindern nachtrauert.“
Sie schaute melacholisch zur Wanduhr auf. Dann schüttelte sie sich.
„Aber ich bin hier nicht das Thema. Du bist es. Warum bist du eigentlich weg?“
„Ich wollte nachdenken.“
„Was du aber nicht getan hast.“
„Woher weißt du das?“
„Weil du sonst schon wieder aufgetaucht wärst. In 5 Tagen kann man eine Menge nachdenken.“
„Ja, man könnte.“
„Du liebst ihn auch.“
„Ich weiß nicht, ob ich ihn so liebe wie er mich. Ich dachte bisher, unsere Liebe wäre platonisch, so wie ich meine Schwester liebe. Liebe ohne Sex, verstehst du?“
„Aber ihr habt die ganze Zeit über Sex geredet? Ich meine immerhin seit ihr beide Schreiberlinge auf einer Pornoseite. Da wo Menschen für den puren Sex kontakt aufnehmen.“
„Jaha“, sagte ich etwas gequält.
„Da sind ein Mann und eine Frau, die den ganzen Tag immer weiter über klitorischen Orgasmus, das Lecken von Schamlippen, das um Spielen der Eichel mit der Zunge und das eindringen in die tiefen von ...