1. Zufälle…?


    Datum: 15.08.2020, Kategorien: Fetisch

    ... scheiterten.
    
    Hennys Abneigung war bereits so weit fortgeschritten, dass sie mittels Handschellen ihre Hände auf den Rücken verbannte. Das gab ihr die Illusion, nun „rein“, „sauber“ zu sein. Für ein paar Stunden war sie so von jenen Gliedmaßen befreit, die sie so sehr verabscheute. Im Laufe der Zeit wurde sie auch immer geschickter, diverse Tätigkeiten mit dem Mund oder den Füßen durchzuführen. Die Umständlichkeit machten ihr nichts aus, Hauptsache ihre Hände waren außer ihrem Blickfeld. Irgendwann aber musste sie wieder durch die geschlossenen Hände durchsteigen, das Schlüsselchen nehmen und die Handschellen lösen.
    
    Oliver war zur Geburtstagsparty seines besten Freundes eingeladen. Unter den etwa zwanzig Gästen befand sich auch eine junge Frau, zu der er sich vom ersten Augenblick an hingezogen fühlte. Natürlich hatte sie zwei Hände und zwei Füße, aber das spielte in diesem Augenblick keine Rolle. Er kam mit ihr ins Gespräch und stellte sich vor: „Ich heiße Oliver und du?“ „Na eigentlich heiße ich Henriette, aber alle sagen nur Henny zu mir.“
    
    Was kam, war der übliche Ablauf, wenn sich zwei Menschen zugeneigt sind. Kurze Freundschaft, Verliebtheit, ernsthafte Liebe. Allmählich lernt man dann auch die Eigenheiten des Partners oder der Partnerin kennen. So fiel Oliver natürlich bald auf, dass Henny auch beim intensivsten Liebesspiel seinen Penis nur ganz selten, und da auch nur kurz in die Hand nahm. An sich hatte er sich ja in seiner Veranlagung schon oft vorgestellt, ...
    ... wie es mit einer Frau im Bett wäre, die keine Hände hat. Aber Henny hatte ja zwei Hände. Ekelte ihr vor ihm?
    
    Oliver beschloss, Henny einfach darauf anzusprechen. Henriette zögerte eine Zeit lang mit der Antwort, dann hielt sie es für richtig, ihn einfach alles zu gestehen, ihr Verhältnis war so weit fortgeschritten, dass Geheimnisse schädlich werden konnten.
    
    „Ich werde dir alles genau erklären, aber bitte erschrick dabei nicht. Und du wärst auch nicht der erste, der mich für verrückt hält. Wahrscheinlich bin ich es auch.“
    
    Dann erzählte sie ihm von ihrer Abneigung gegenüber ihren Händen und dass sie selbst nicht weiß, warum das so ist. Sie sagte ihm auch, dass sie sicher einmal eine Möglichkeit finden würde, ihre Hände loszuwerden.
    
    Oliver sagte zunächst nichts, er brauchte einige Zeit, um alles zu verdauen. Dann dachte er über seine eigene Veranlagung nach. „Henny“, sagte er, „dann muss ich dir auch etwas gestehen.“
    
    Da saßen sie nun und schauten sich an. „Es ist Wahnsinn, wenn ein Mann, der auf amputierte Frauen steht, auf eine Frau trifft, die sich ihre Hände verabscheut! Das geht nicht gut, Henny!“ sagte Oliver.
    
    „Oder es ist ein Zeichen, dass es so sein soll“, meinte Henny. Plötzlich kam in ihr hoch, was sich über die Zeit aufgestaut hatte: „Oliver, bitte hacke mir meine Hände ab! Bitte!“ Oliver wurde blass: „Aber Henny, das geht doch nicht!“
    
    Immerhin diskutierten sie nun, wie ein Leben ohne Hände sein würde. Oliver versuchte immer wieder, Henny von ihrer ...
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