1. Diese bescheuerte kleine Insel 02


    Datum: 17.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... schaute mich an, als wollte sie sagen: „Kommst Du nachher wieder vorbei, wenn Jack fertig ist?"
    
    Ich hatte aber keine Lust, war einfach träge und irgendwie ging mir Sabine nicht aus dem Kopf. Sie war so abwehrend gewesen, inzwischen allerdings ein wenig lockerer. Hatte aber immer noch nicht viel über sich erzählt. Sie schien hochintelligent zu sein, deutlich überqualifiziert für eine einfache kaufmännische Angestellte. Auch wenn ich damit keiner kaufmännischen Angestellten zu nahe treten möchte.
    
    Nach einer Stunde kam Sabine wieder, machte einen entspannten Eindruck.
    
    Mit Peter und Sabine kümmerte ich mich heute um das Lagerfeuer und das Grillen. Nachher saßen Sabine und ich mit einem Glas Wein nebeneinander und unterhielten uns wieder ausgezeichnet.
    
    Irgendwann wollte ich es wissen.
    
    „Sabine. Du hast erzählt, Du wärst kaufmännische Angestellte."
    
    „Ja. Und?"
    
    „Das glaub ich Dir nicht. Du bist viel zu clever. Bist in einigen Gebieten bestens bewandert. Das geht weit über das hinaus, was man normalerweise von einer Kauffrau erwartet."
    
    Sie rang eine Weile mit sich.
    
    „Du hast Recht. Aber ich möchte Dich bitten, es den anderen nicht zu erzählen. Ich bin Professorin für Biologie und unterrichte an der Uni."
    
    „Daher auch die Kenntnisse über die Vögel und Echsen hier auf der Insel. Aber warum willst Du das verbergen? Das ist doch toll."
    
    „Ja. Ist es auch eigentlich. Aber dann stehst Du oft schnell im Mittelpunkt und das wollte ich im Moment absolut nicht. Ich ...
    ... will einfach etwas Abstand gewinnen."
    
    „Schlechtes Erlebnis?"
    
    „Ja."
    
    Sie schien inzwischen ein wenig Vertrauen zu mir gefasst zu haben.
    
    „Mein Mann hat mich vor zwei Monaten von jetzt auf gleich verlassen. Er hat mich jahrelang betrogen und ich hab nichts gemerkt."
    
    „Das tut mir leid."
    
    „Männer sind einfach Schweine" brach es aus ihr heraus. Dabei flossen dann auch ein paar Tränen.
    
    „Das mag auf einige zutreffen. Aber sicher nicht auf alle. Du solltest nicht alle in einen Topf schmeißen, auch wenn ich Dich teilweise verstehen kann."
    
    „Na ja. Du scheinst tatsächlich ein bisschen anders zu sein. Du hast Dich ordentlich benommen und mit Dir macht es auch Spaß zu reden."
    
    Uff. Da hatte ich ja Glück gehabt. Und von meinen Abenteuern mit Olivia und Luisa hatte sie scheinbar nichts mitgekriegt. Dann hätte sie vielleicht anders über mich gedacht. Und das wollte ich vermeiden. Denn Sabine wurde mir immer sympathischer. Hatte ich mich schon ein kleines bisschen in sie verliebt?
    
    Sie erzählte mir von ihrem Leben, von ihrer Ehe und der Trennung, auch wenn dabei wieder ein paar Tränen flossen. Aber es schien ihr gut zu tun. Die anderen saßen glücklicherweise weit genug weg und bekamen nichts davon mit.
    
    Als sich unsere Hände berührten, als wir beide gleichzeitig nach der Weinflasche griffen, zuckte sie zurück. Als es später noch einmal passierte, wich sie nicht mehr sofort aus. Ich blieb aber auf Abstand. Ich war mir sicher, dass ein Annäherungsversuch fatale Folgen ...
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