Berlin Teil 01
Datum: 16.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... damit beschäftigt, ein Höschen zu schneidern. Kleider konnte er tagsüber nähen. Aber ihn reizte es, sich auch an Unterwäsche zu versuchen, um das komplette Programm der Damenbekleidung abzudecken. Noch war er mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das Höschen musste glatt auf der Haut liegen, durfte unter den lockeren Charlestonkleidern nicht auftragen. Dazu hatte er ein halbelastisches Material in hellblau gewählt. An den Rändern mit passender Spitze verziert. Aber noch saß es im Schritt nicht perfekt. Immer wieder probierte er es an der hinter ihm stehenden Kleiderpuppe an, aber das war immer noch nicht die Lösung, die er sich vorstellte.
Es war weit nach Mitternacht, als er endlich fertig war. Das Teil saß perfekt auf der Kleiderpuppe. Er zog noch den passenden BH über die Puppe, den er vor zwei Tagen gefertigt hatte und betrachtete mit einigen Schritten Abstand sein Ergebnis. Er war zufrieden. So sollte es sein.
Schnell räumte er seinen Arbeitsplatz auf. Er war hundemüde. Heute war es später geworden, als an den anderen Abenden. Aber er wollte es unbedingt schaffen. Das was er sich im Kopf vorgestellt hatte, auch tatsächlich umsetzen. Endlich war alles verstaut. Schnell nach Hause in seine Dachkammer, in der Hubert, sein Freund und Kollege in der Schneiderei Liebrecht, schon den Schlaf des gerechten schlief.
Am nächsten Morgen machte er sich um sieben auf den Weg zur Arbeit. Müde trottete er über den Bürgersteig. Mit einem Mal war er hellwach. Siedend heiß fiel ihm ...
... ein, dass er wahrscheinlich die Sachen nicht von der Kleiderpuppe genommen hatte. Wenn Frau Liebrecht das sah, konnte er seinen Job vergessen. In diesem Punkt verstand sie keinen Spaß.
Mit gesenktem Kopf betrat er die Schneiderstube. Er hatte schon von der Tür gesehen, dass er die Teile tatsächlich auf der Kleiderpuppe vergessen hatte. Die „netten“ Kollegen hatten auch noch die Puppe in der Mitte des Raums platziert.
Er trat an die Puppe, um die Sachen abzunehmen. Der Spott der Kolleginnen und Kollegen verfolgte ihn dabei. „Für Deine Freundin? Die muss ja toll aussehen.“ „Na, feuchte Träume gehabt?“ und andere Sprüche führten dazu, dass sein Kopf knallrot war. Schnell ließ er die Sachen in einer Schublade verschwinden. Hoffentlich hatte Frau Liebrecht das nicht gesehen.
Aber alle Hoffnung schmolz dahin, als Frau Liebrecht an der Tür erschien und ihn aufforderte, in sein Büro zu kommen. Betreten folgte er ihr, verfolgt von den jetzt mitleidigen Blicken der anderen. Denn eigentlich mochten alle Paul mit seiner Hilfsbereitschaft und netten Art sehr gerne.
Susi, eine Kollegin, die er bewunderte, raunte ihm noch zu: „Egal was die Alte sagt. Das sieht wirklich toll aus. So was würde ich auch gerne mal tragen.“
Dann stand er vor dem Schreibtisch von Frau Liebrecht. Den Kopf gesenkt. So konnte er nicht sehen, dass sie nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken konnte.
„Was hast Du Dir dabei gedacht? Du sollst doch Kleider nähen und keine Unterwäsche.“
„Ich ...“, begann ...