1. Die Fremde V2 Teil 03


    Datum: 28.07.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... anderen Straßenseite stand ebenfalls ein Mountainbike. Die Haustüre öffnete sich und Herr Scharfenberg kam heraus, behelmt und in lächerlich enger Fahrrad-Montur. Ich grüßte freundlich.
    
    Als er sich seinem Fahrrad und damit mir seinen Rücken zuwandte sah ich einen Erdfleck auf seinem schwarz-neonfarbigen Trikot. Ich wollte mich gerade auf mein Fahrrad schwingen, aber hielt vor Überraschung und Entsetzen inne. Herr Scharffenberg stieg mittig über den Holm seines Fahrrads, klemmte es zwischen seine Beine und vollendete seine Vorbereitungen. Er zog noch ein paar Handschuhe über und setzte eine verspiegelte Sonnenbrille auf. Dann sah er noch einmal zu mir herüber.
    
    Mir blieb fast das Herz stehen. Zu allem Überfluss öffnete sich unsere Haustür und Ute streckte ihren Kopf heraus.
    
    „Ah ... du bist noch da ... gut ... bring mal Kippen mit, bitte, ja?"
    
    Ich nickte wie in Trance. Das Unheil kroch wie ein schwarzer Schatten die Straße herauf, ein Schatten, der alles verdunkelte, alles lähmte; ich konnte nur noch zusehen, nicht mehr eingreifen, kein Laut der Warnung drang von meinen Lippen. Ich stand einfach wie steifgefroren neben meinem Fahrrad.
    
    Ute sah erst mich fragend an; dann fiel ihr Blick auf den Radfahrer, den sie nicht als unseren Nachbarn erkannte. Wohl aber als unser Unfallopfer vom Vortag. Vielleicht hatte er uns aber ja noch nicht erkannt. Die paar Momente, die er uns im Blickfeld gehabt hatte. Meine Gedanken rasten. Und Ute rastete aus.
    
    „Was willst du denn ...
    ... hier, du Spanner? Bist du uns etwa gefolgt?"
    
    Langsam nahm er seine Sonnenbrille ab. Ute erstarrte. Die Zeit gefror in diesem Moment. Seine Augen funkelten böse, sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze der Wut. Anstatt loszuschimpfen setzte er dann aber die Sonnenbrille wieder auf, klickte sich in ein Pedal ein, sattelte auf und fuhr los.
    
    Scheiße, scheiße, scheiße. Ich sah hilfesuchend zu Ute, die totenbleich geworden war und sich zitternd an unserer Haustür festhielt. Nein, von ihr war jetzt keine Hilfe zu erwarten, ich musste handeln, irgendetwas tun. Ohne darüber nur im Entferntesten nachzudenken, was ich tun wollte, schwang ich mich auf mein Rad und nahm die Verfolgung unseres Nachbarn auf.
    
    Da ich doch einige Zeit gezögert hatte, hatte er einen ganz schönen Vorsprung. Gott sei Dank fuhr er in Richtung Hügelkette. So konnte ich seinen Weg erahnen, auch wenn ich das leuchtend gelbe Trikot kurzzeitig aus den Augen verlor. Alle Achtung, für so einen alten Sack legte er zudem ein ordentliches Tempo vor. Ich kam nur langsam näher, mit rasendem Herzen und pfeifendem Atem. Erst als es an die erste knackigere Steigung ging, verkürzte sich die Distanz deutlich.
    
    Er fuhr wohl jeden Tag dieselbe Tour, denn allem Anschein nach kehrte er an den Ort unseres Verbrechens zurück. Die zweite Steigung. Oben würde ich ihn kriegen können, wenn ich meine letzten Kraftreserven mobilisierte. Wir überholten in kurzem Abstand ein paar Kinder, die wohl zum Baden fuhren.
    
    Da hupte es ...
«1234...37»