Der Schlafwandler oder mein Neffe Teil 4
Datum: 09.07.2020,
Kategorien:
Reif
... denn ich fühlte mich, als säße ich zwischen zwei Stühlen.
Er las in meinen Augen und nickte. Wir betraten den Besprechungsraum und die Gespräche gingen weiter. Ich schrieb fleißig mit und verhielt mich wieder professionell.
„Ich möchte, dass Dora meine Assistentin wird!“ Ich sah neugierig zu meinem Chef und er sah zu mir. Ich nickte ihm zu und er nickte Max zu.
„Einverstanden.“
„Was ist mit deinem Studium“, erinnerte ich ihn daran.
„Wir werden nur an zwei Nachmittagen in der Woche im Büro sein. Zerbrich dir bitte nicht meinen Kopf!“ Oh ha. Wieder eine Zurückweisung. Ich schluckte sie, denn es ging mich ja auch nicht wirklich etwas an.
„Wie wäre es mit einem Abendessen, zum krönenden Abschluss“, bemerkte mein Chef freundlich und sah uns an. Ich sah zu Max. Er war sichtlich stolz, dass ich schwieg.
„Gerne.“ Die Besprechung war gelaufen. Sie riefen beide ihre Anwälte an und verabredeten sich für diesen Abend. Mich planten sie einfach mit ein.
Max nahm mich direkt mit nach Hause. Im Auto schwiegen wir.
„Wir müssen reden, dringend“, sagte Max, als wir die Haustür von innen geschlossen hatten.
„Das sehe ich nicht so“, ich stand aufrecht vor ihm. Er nahm mich am Arm und führte mich auf den Balkon. Wir setzten uns einander gegenüber.
„Es tut mir leid, Dora. Ich habe einen großen Fehler gemacht und ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen. Wir sollten uns ein wenig besprechen, damit so etwas nicht noch einmal geschehen kann!“ Wow. Einsichtig ...
... und mit sich selbst ehrlich. Ich war beeindruckt.
„Ich habe alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt“, sagte ich lächelnd.
„Das, was ich mit dir vorhabe, meine Süße, greift auch in dein Berufsleben ein. Ich war ein wenig zu forsch, aber grundsätzlich will ich, dass du mir gehorchst und wenn ich eine Frage stelle, will ich eine genaue Antwort hören und kein Wischi Waschi!“
„Damit überforderst du mich gerade“, sagte ich ganz ehrlich.
„Das weiß ich und deshalb müssen wir reden!“ Ich atmete tief durch und schenkte ihm mein Ohr.
„Mir ist klar, dass du mir noch nicht zu hundert Prozent vertraust, aber bitte glaube mir, dass ich es nur gut mit dir meine. Was immer in Zukunft auch geschieht, bitte tue einfach das, was ich will!“
Ich sah ihn lange an und ich überlegte dabei.
„Ich bin nicht mehr jung, Max. Ich will mich auch nicht wirklich erziehen lassen! Ich bin eine sehr starke Frau, im Geiste. Es wird mir ganz bestimmt nicht leicht fallen, dir zu gehorchen. Ich verspreche aber, es zu versuchen. Solange du mir gegenüber gerecht bleibst, sollte es funktionieren.“ So offen war ich nur selten und ich wunderte mich über mich selbst.
„Verstehe. So langsam komme ich hinter dein Geheimnis“, er warf mir seine Vermutung um die Ohren und ich war schier baff. Er hatte voll ins Schwarze getroffen.
„Ich muss ein wenig umdenken, aber das bekomme ich hin“, Max stand auf und kniete vor mir nieder. Er hob mein Gesicht an, dass ich gesenkt hatte vor Scham. Er sah mir tief in ...