Der Schlafwandler oder mein Neffe Teil 4
Datum: 09.07.2020,
Kategorien:
Reif
... bestimmt einen guten Absatz für diese Spielzeuge!“ Puh, ich hasste es, im Mittelpunkt zu stehen...
„Sehr diplomatisch ausgedrückt, Tante!“ Scheiße. Ich wurde direkt rot und sah beiseite. Ich spürte deutlich, dass sie mich beide ansahen.
„Tante?“ Die Stimme meines Chef klang überrascht.
„Du weißt, warum ich dich habe auffliegen lassen, Tante Dora?“ Seine Stimme klang samtig weich und doch wusste ich, dass er sauer auf mich war. Ich nickte nur. Wie schaffte er es nur, mich klein zu halten? In mir kroch Wut hoch und zwar rasend schnell.
Mein Chef sah von einem zum anderen und verfolgte das Gespräch.
Ich erhob mich und stand kerzengerade vor ihnen.
„Mein Neffe fickt mich“, sagte ich laut und schaute meinem Chef in die Augen.
Totenstille!
Innerlich lachte ich mich schlapp. Wie er mir, so ich ihm. Der sollte mich kennenlernen!
Max schnappte hörbar nach Luft. Damit hatte er nicht gerechnet.
„Könnten wir bitte eine Pause einlegen“, bat mein Neffe meinen Chef freundlich. Dieser grinste breit und verließ freiwillig den Raum.
Ich drehte mich stehend zu Max herum und sah ihn mit einem sehr bösen Blick an.
„Was immer du von mir erwartest, junger Mann, ich bin nicht gewillt, mich öffentlich bloßstellen zu lassen. Mein Privatleben und mein Berufsleben, haben nichts miteinander zu tun. Ich erwarte, dass du mir den gegebenen Respekt entgegen bringst und mich unterstützt und nicht, dass du mich vor meinem Chef herunter putzt. Nur gut, dass er mich um so ...
... vieles besser kennt, denn sonst würde ich jetzt sicherlich im hohen Bogen raus fliegen!“ Max hörte sich alles an und ließ mich ausreden, worüber ich sehr froh war.
Nun erhob er sich und kam um den Tisch herum. Mein Neffe ergriff meine Hand und sah mir tief in die Augen.
„Es tut mir leid, dass ich unwissentlich eine Grenze überschritten habe, Dora. Ich wollte gewiss nicht, dass du gekündigt wirst. Ganz im Gegenteil. Ich strebe eine Fusion an und ich will dich zu meiner Assistentin machen!“ Er lenkte geschickt vom Thema ab.
„Entschuldigung angenommen. Stellst du mich auch nur noch ein einziges Mal, einer solchen Situation aus, breche ich dir das Genick!“ Wir maßen uns mit Blicken, aber wir waren gleich stark und niemand wich dem anderen aus.
„Ich habe verstanden“, sagte er dann leise. „Darf ich dich bitte küssen?“ Ich traute meinen Ohren nicht und stand mal wieder sprachlos vor ihm. Heimlich sah ich mich um. Niemand war durch die Fenster im Nebenraum zu sehen. Dann nickte ich.
Max zog mich an sich und küsste mich leidenschaftlich und sehr verzehrend, bis ich ihn von mir wegschob. Ich richtete meine Kleidung, die verrutscht war und machte mich auf den Weg, meinen Chef einzusammeln.
„Was läuft da genau“, wollte dieser wissen, auf dem Weg in den Besprechungsraum.
„Dafür ist jetzt keine Zeit“, vertröstete ich ihn freundlich lächelnd. Er hielt mich am Arm zurück.
„Was hat er vor. Was weißt du?“
„Das wird er dir gleich selbst sagen!“ Ich blieb unparteiisch, ...