Mississippi-Girl und der Prügelklan
Datum: 06.07.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Mein Dank gilt
madisonavajones
, auf deren abgelegter, aber so schiefer wie reizvoller Vorlage die vorliegende Bearbeitung beruht.
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Es war, glaube ich, an meinem achtzehnten Geburtstag, als mir bewusst wurde, dass ich mein Zuhause seit fünf Jahren nicht verlassen hatte und mein Leben überhaupt ein bisschen seltsam war. Also seltsam im Sinne von »anders«, nicht von »absonderlich« oder so. Selbst
meine
Familie besaß einen Internetzugang, und ich wusste durchaus, wie gewöhnliche Menschen dort draußen in der verkorksten weiten Welt tickten. Wenn ich allerdings Leuten beim Einkaufen begegnete und sie auf mich herabblickten, als sei ich irgendein Dummchen vom Lande, auf das niemand stolz sein könnte, dachte ich schon, ich wäre nicht so
gut
wie sie. Aber auf eine seltsame Art und Weise machte mich das noch stolzer, denn tief im Innern wusste ich, dass durch meine Adern ganz besonderes Blut floss.
So gut wie alle Mädchen des County wurden (wie auch ich) zu Hause unterrichtet und waren kaum je zwanzig Meilen aus ihrem Geburtsort rausgekommen. So war es eben in Locke County. Das war einfach, was ich kannte. Das war einfach die Art zu leben, auf die mein Stiefvater mich Jahr für Jahr eingeschworen hatte, seit ich denken kann.
»Wir sind reinen Blutes, Charlotte. Wahren Blutes. Echten amerikanischen Blutes«, erklärte er mir und jedem, der in der Nähe war, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Das war sein Lieblingsspruch, wenn er mit einem Whiskey in der ...
... Hand dabei war, sich zu betrinken.
»Ich werde dir den Arsch versohlen, bis er so rot wie das Südstaatenbanner strahlt«, sagte er jedes Mal, wenn ich Prügel bezog. Die Väter aller meiner Freundinnen taten es ihm gleich und prahlten damit herum. Ich hörte das alles wieder und wieder, wenn meinen älteren Schwestern der Arsch versohlt wurde. Ich sah das alles mit eigenen Augen, und es wurde nicht einmal der Versuch unternommen, irgendetwas davon zu verbergen. Seit ich denken kann, war das alles einfach ein Teil des Lebens, während wir im Haushalt der Dillingers aufwuchsen.
Und es war wirklich nicht so merkwürdig, dass ich so lange nicht von zu Hause weggekommen war. Der Grund und Boden meiner Familie erstreckte sich über mehr als fünf Meilen in jede Himmelsrichtung. Meinem Stiefvater gehörte der örtliche Kaufladen am Rande unseres Landes. Wir waren weitestgehend Selbstversorger, was das Essen anging, wir schlachteten ja sogar die Tiere selbst, und bezogen ansonsten alle anderen Waren aus seinem Laden. Auf halbem Weg zwischen dem Haupthaus und der langgezogenen Schotterpiste, die zur Tomlinson Road – der Hauptverkehrsstraße durch das südliche Locke County – führte, stand unser »Schulhaus«, das aus einem einzigen Klassenzimmer bestand. Meine Mutter unterrichtete alle Klassenstufen, und meine Mitschüler waren die Mädchen aus den anderen Familien der Umgebung. Unsere engmaschige, ländliche Gemeinschaft und meine Abgeschiedenheit von der Welt »da draußen« waren also einfach das, ...