Wiener Geschichten 02 - Meisterstück
Datum: 20.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... hinten. Was er spritzte, landete auf dem Silbertablett, das meiste jedenfalls. Dabei hatte er nicht mal gezielt.
„Nimm endlich die Hand", hörte er in dem Moment, in dem er schon dabei war, es zu tun. Endlich konnte er sich die Schübe richtig aus dem Leib wichsen. Es war so viel Strom in ihm, dass es für drei Abgänge gereicht hätte. Nur die Sahne wurde langsam zäh. Bei den letzten Zügen presste er das Glied aus wie eine Zitrone. Jeder Tropfen zog lange Schlieren, ehe er abriss und auf dem Tablett landete. Maximilian schüttelte zum Schluss den Schwanz ab und verkleckerte dabei doch noch ein bisschen auf den Boden.
Es ist die Wahrheit, dass Frau von Trotta das Tablett nahm, sich breitbeinig auf den Rücken legte und die Jünglingssahne auf und in ihre klaffende Möse laufen ließ. Eine plötzliche Sehnsucht nach Besamung hatte sie überkommen. Allerdings machte sie es allein. Maximilian und sein hochroter Kopf waren schon auf dem Heimweg.
Maximilian hatte das Prinzip nun verinnerlicht. Nach Chopins Grande Valse brillante Es-dur op. 18 wurde das nächste Mal gespritzt. Danach kam Asturias von Issac Albèniz. Nach Bachs Fugen spritzte es erneut, uns so weiter und so weiter. Bis zu Schumanns Fantasie C-dur op. 17. Es war das bis dahin schwierigste Stück und Maximilian war klar, was danach folgte.
Frau von Trotta hatte ihn gebeten, in der Stadt zu erscheinen. Treffpunkt Domgasse 5, Mozarthaus. Nach kurzer Begrüßung am Empfang wurden sie von einem vornehm gekleideten Angestellten ...
... zum großen Salon-Studio des Bösendorfer Stadtsalons geführt. Maximilian staunte nicht schlecht, als sich hinter ihnen die Tür mit einem schlürfenden Geräusch schloss und er vor einem knappen Dutzend leeren Stuhlreihen auf einer kleinen Bühne einen Flügel stehen sah. Den gleichen Bösendorfer Imperial 290 wie in Frau von Trottas Wohnung. Sie führte ihn hinauf.
„Du musst dir vorstellen, dass du vor Publikum spielst. Aber nicht vor normalen Leuten, sondern vor Professor Arnold und den Tutoren der Universität für Musik und darstellende Künste, die über deine Aufnahme entscheiden werden. Die Werke, die du bisher gelernt hast, gehören zum Programm der Zulassung für Hochbegabte. Mache mir keine Schande. Spiele heute Schumann. Bringe es auf den Punkt!"
Ab diesem Nachmittag ließ er sich nicht mehr dirigieren. Als Frau von Trotta seinem Vorspiel wohlwollend zugestimmt hatte, stand er auf, zog blank und wichste minutenlang vor ihren glänzenden Augen, um schließlich in hohem Bogen auf den Bösendorfer des Stadtsalons zu ejakulieren. Eigentlich waren seine Eichel und die Kante des geschlossenen Deckels auf gleicher Höhe, aber der Druck, den er hinter jeden seiner Schübe legte, schleuderte den Samen weit auf den Flügel hinauf. Glasige Suppe mit milchigen Schlieren auf schwarzem Lack. Wie beim ersten Mal. Frau von Trotta war ebenso begeistert wie entsetzt. Er hatte gespielt wie von einem anderen Stern. Aber beinahe auch ebenso abgespritzt. In einem öffentlichen Saal. Auf einen fremden ...