1. Die verlorene Tochter


    Datum: 15.06.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Meine bisherigen Veröffentlichungen in den Bereichen Horror/Fantasy sind auf gemischte Kritik gestoßen. Ich gebe nicht auf. Hier ein erneuter Versuch außerhalb der realen Welt zu überzeugen.
    
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    Es war einmal ein König. Der herrschte über ein riesiges Reich, das sich von den Bergen bis zu den Ufern des großen Meeres erstreckte. Seine Untertanen liebten ihn, denn er war ein gütiger Herrscher und hatte ein offenes Ohr für die Sorgen der Leute. Lange Zeit war der König mit einer warmherzigen und wunderschönen Frau verheiratet. In ihr sah das Volk die Mutter des zukünftigen Königs oder der zukünftigen Königin. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit dem König. Als das Kind im Mutterleib drei Monate alt war, erlag die Königin dem schlimmen Fieber. Ihr Tod stürzte den Herrscher in tiefe Trauer. Er glaubte nicht, jemals wieder glücklich zu werden. Sein Volk litt mit ihm und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass der gute Mann noch einmal das Glück einer neuen Liebe finden würde.
    
    Die Gebete der Menschen wurden erhört. Eines Tages hielt ein reicher Adeliger Einzug in die Burg. In seinem Gefolge befand sich seine hübscheste Tochter, deren Schönheit allerorts gepriesen wurde. Sie war im heiratsfähigen Alter, wurde bis zu diesem Tage jedoch von ihrem Vater gut behütet. Der König verliebte sich sofort in die junge Schönheit und machte ihr den Hof. Der Adelige erkannte das Interesse des Königs und sah in ihm den idealen Gatten für seine ...
    ... Tochter. Diese wusste, dass sie sich ihren Liebsten niemals würde selber aussuchen dürfen und vertraute auf die weise Entscheidung ihres Vaters, wen er an ihre Seite stellte. Sie lernte den König kennen und schätzen. Sie mochte seine warmherzige Art, auch wenn er zu alt war, um gemeinsame Interessen mit ihr zu teilen.
    
    Ihr Vater und der König wurden sich einig. Im Ausgleich für die Hand seiner Tochter erhielt der Adelige großzügige Ländereien, die seinen Reichtum mehrten. Der König war überglücklich und wollte sie zur Frau nehmen. Seine holde Braut lebte fortan auf seiner Burg und gemeinsam bereiteten sie sich auf eine prunkvolle Hochzeit vor. Wie es der Anstand gebot, lebte die junge Frau zunächst in ihrer eigenen Kammer, während sich der König vor Sehnsucht nach ihr verzehrte. Er wünschte sich, in ihrer Nähe sein zu können. Sie zu lieben, zu berühren und den jungen attraktiven Körper an seiner Seite zu spüren. Er fühlte sich wieder jung und kräftig und sah in der jungen Königin das fehlende Glied zu seinem neuen Lebensglück.
    
    Die Hochzeit wurde zu einem großartigen Fest, von dem man noch lange im ganzen Königreich sprach. Das Volk liebte die Königin und war überglücklich, dass die tristen und traurigen Tage ihres geliebten Herrschers ein Ende fanden. In der Nacht ihrer Hochzeit teilten sie das erste Mal das Nachtlager. Der König hatte mehr als 50 Sommer kommen und gehen gesehen und war nicht mehr der Jüngste. Seine junge Königin war jung und unerfahren und zeigte sich ...
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