Ayla und Ella
Datum: 14.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... angeschnallt, aber Ayla rutschte auf ihrem Sitz herum, suchte ihren Gurt und schien ziemlich nervös zu sein.
Sie sah aus dem Fenster und meinte:
„Hast du was dagegen, wenn wir die Plätze tauschen?"
„Kein Problem. Willst du nicht am Fenster sitzen?"
Anstatt zu antworten, stand sie bereits ungeduldig auf. Ich musste erst meine Gurtschnalle suchen. In der Enge der Sitzreihe war es nicht einfach. Wir zwängten uns aneinander vorbei, ihre Knie auf dem Sitz. Sie schien jetzt nicht mehr so souverän und elegant, sondern hastig, sogar ein wenig überdreht.
Diese kleine Schwäche machte sie mir etwas sympathischer.
Ihre langen schwarzen Haare strichen mir durchs Gesicht. In der künstlichen Luft der Kabine rochen sie warm. Nicht nach Shampoo, sondern nach ihr. Ich roch auch wieder den Geruch ihres Körpers. Ein wenig bitter verdrängte er ihr Parfum, das sie noch nicht lange trug. Vielleicht hatte sie es im Taxi auf dem Weg zum Flughafen neu aufgelegt, vielleicht bei einem schnellen Zwischenstopp auf der Flughafentoilette, um eben den langen Arbeitstag etwas zu kaschieren.
Schließlich drückten wir uns aneinander vorbei. Ich setzte mich an meinen neuen Fensterplatz, und sie ließ sich in ihren Sitz fallen mit einem erleichterten, lauten Seufzer.
Es machte sie ein wenig menschlicher.
„Zufrieden?"
„Ich glaube schon."
Ihre Stimme klang immer noch nervös. Ich jedenfalls war zufrieden mit meinem Platz am Fenster.
In der Ferne startete ein Flugzeug. Neben uns ...
... entluden Arbeiter die Koffer eines Flugzeugs.
Ayla versuchte sich immer noch einzurichten, rutschte auf ihrem Sitz hin und her und schnallte sich an.
„Ich hasse das."
„Was?"
„Fliegen."
„Oh. Flugangst?"
„Wie ein Schwein vor dem Metzger!"
Sie lachte etwas zu laut über ihren eigenen Spruch.
Ich fragte mich, ob Muslime sich über Schweine beim Metzger lustig machen durften, wo sie die doch nicht essen durften. Natürlich war dieser Gedanke schwachsinnig, und ich schämte mich ein wenig für meine Vorurteile. Die Ausländerfeindlichkeit würde ich etwas runterfahren müssen.
Die Stewardess checkte, ob alle angeschnallt waren. Sie musste Ayla ermahnen, das Tablett vor sich einzuklappen und die Sitzlehne hochzustellen.
Nach einigem nervösen Gefummel hatte Ayla alle Befehle befolgt.
„Die soll sich nicht so anstellen!", zischte sie.
„Die macht doch auch nur ihren Job."
„Ich weiß. Aber trotzdem!"
Ayla tat mir in diesem Moment leid, aber ich genoss es auch ein bisschen, dass ich ihr zumindest in dieser Situation überlegen war. Ich hatte kein Problem mit dem Fliegen.
Diese kleinen Kratzer in ihrer Perfektion taten mir gut. Aber ich wollte auch nicht blöd sein, und so drehte ich mich zu ihr, reichte ihr die Hand und meinte:
„Ich glaube, wir sollten neu anfangen: Hallo, ich bin Ella."
Aylas Augenbrauen zogen sich fragend zusammen. Ihre braunen Augen schauten mich an.
„Weiß ich doch."
Trotzdem ergriff sie meine Hand und schüttelte sie. Ihr ...