Die Entsendung Teil 05
Datum: 05.06.2020,
Kategorien:
Transen
... Ring seien. Der Juwelier nickte kurz und zog eine Schublade auf und präsentierte drei Schächtelchen mit geschliffenen Steinen:
„Die hellgrünen nennen sich Peridot. Die dunkelgrünen nennen sich Tsavorit und die sich im Farbton zwischen grün und blaugrün bewegen, das sind Turmaline."
Die Turmaline in blaugrün faszinierten mich - so eine Farbe hatte ich noch nie bei einem Edelstein gesehen. Beide Männer bemerkten natürlich meine Neugier. Und ganz schnell hatten sie mich an der Angel. Ich kam aus dem Laden mit gestochenen Ohrlöchern und kleinen Goldsteckern, sowie einem Abholschein für zwei Ohrhänger mit ovalen, blaugrünen Turmalinen und einem exakt im Farbton passenden Stein für einen Verlobungsring in Gold. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah. Der Juwelier hatte immer von der hervorragenden Übereinstimmung meiner Augenfarbe mit den Steinen geschwärmt und von dem interessanten Kontrast zu meiner rotblonden Haarfarbe. Martin hatte in das gleiche Horn getutet, bis mir die Ohren klangen.
34. MARTIN
Martin hatte so etwas wie Gewissensbisse, als er Dani erklärte, warum es nötig war, die Pille zu nehmen. Es gab zwar eine Wahrscheinlichkeit, dass die Ärztin misstrauisch sein würde, wenn Dani keinerlei Maßnahmen zur Verhütung unternahm, aber sie konnte ja nicht wissen, ob Dani nicht andere Ärzte frequentierte. Hinter seiner Argumentation stand ganz einfach die Hoffnung, dass Dani früher oder später doch wieder herumkommen würde -- und er wieder Sex mit dem reizenden ...
... Wesen haben konnte, ohne sich Sorgen über Verhütung machen zu müssen. Es war egoistisch -- und er schämte sich etwas dafür, aber in der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt, hatte Napoleon angeblich gesagt.
So waren auch die nächsten Schritte durchaus logisch. Sich mit Daniel/le wieder zu versöhnen, stand ganz hoch auf seiner Prioritätenliste. Er versuchte das auf mehreren Ebenen. Auf der praktischen Ebene stand die Hilfe im Alltag im Vordergrund, um Daniel/le zu assistieren mit den Änderungen in ihrem Leben zurechtzukommen. Auf der anderen Ebene bemühte er sich, so etwas wie positive Erlebnisse für sie zu schaffen. Als erstes versuchte er sich an Computerspielen, aber da hatte er kein Echo. Daniel/le zeigte kein Interesse, sondern war weiterhin so fokussiert auf ihre Körperlichkeit, dass er sich etwas anderes überlegen musste. Daniel/le mochte Edelsteine und ähnliche glitzernde Mineralien/Fossilien. Gut, es war vielleicht ein Risiko das im Hinblick auf Schmuck zu erkunden, aber das würde nur die Zukunft zeigen. Seine Idee war im Anfang vage. Er kannte nur Juweliere, die so etwas führten. Er hatte zwar schon von Edelsteintagen gehört, aber keine Ahnung, wo er so etwas finden konnte.
Als Daniel/le auf die blaugrünen Schmucksteine ansprang, da ergriff er die Gelegenheit beim Schopf. Zu seinem Glück war auch der Juwelier positiv eingestellt, obwohl da natürlich auch der Eigennutz dahinterstand. Je mehr der schwärmte, so mehr konnte er verkaufen.
Intuitiv hatte der ...