1. Heißer Herbst 01 - Sweet Little Sixteen


    Datum: 10.09.2017, Kategorien: Humor

    ... es gar keine Erklärung, dass es Max gewesen war, der Susi ihr Erstes Mal beschert hatte. Und da diesem Ersten Mal gleich weitere Male gefolgt waren, konnte man davon ausgehen, dass er es gut, sehr gut gemacht hatte. So aufregend und toll wie ihr Erlebnis mit dem doch wesentlich älteren und erfahreneren Mac Happsteiner konnte es einfach nicht gewesen sein, dafür hatte sich in Sex- und Liebesdingen bei ihr seither nichts mehr abgespielt, während die verdammte Susi – Sabine erschrak nun selbst über ihre Gedanken – es allein in den ersten zwei Tagen fünfmal mit Max getrieben hatte und wer weiß, wie oft seither noch!
    
    So konnte das nicht weitergehen! Daher beschloss Sabine, den Spieß umzudrehen und nachzusehen, was Susis Bruder Bruno so trieb. Der war zwar nicht eingeladen, weil er eigentlich nicht zur Clique gehörte - genau wie Max, aber der wohnte halt in diesem Haus - war aber dennoch aufgetaucht und niemand hatte ihn richtig rausschmeißen wollen. ‚Rauslangweilen' wollten sie und Susi ihn, doch Bruno schien sich köstlich zu amüsieren. Bei seinem Aussehen, er war ein richtiger Adonis und charmant obendrein, war es kein Wunder, dass er von halbwüchsigen Mädchen – früher hätte man sie ‚Backfische' genannt – geradezu belagert wurde. Die meisten interessierten ihn offensichtlich nicht, seine Hände konzentrierten sich ganz auf Manu, beziehungsweise das, was sie unter dem dünnen T-Shirt nur nachlässig versteckte.
    
    Manu, ihre Klassenkameradin, über ein Jahr älter als Sabine, ...
    ... war zugleich mit ihr in die Klasse von Susi gekommen. Manu, weil sie die Klasse wiederholen musste, Sabine, weil ihre Eltern nach langem Auslandsaufenthalt wieder zurück nach Deutschland gekommen waren. Das war vor zwei Jahren gewesen und seither hatte Sabine Wiechert zwar ihre französische Sprachmelodie verloren, aber in Susi Martini eine Seelenverwandte und in Manuela Lehmann immerhin eine verlässliche Freundin gefunden. Anschluss zu haben, war für Sabine sehr wichtig gewesen, denn die letzten acht Jahre hatte sie in Marseille gelebt. Dort war sie zur Schule gegangen, aber auch mit einer ziemlich rabaukenhaften Mädchengang durch die Straßen gezogen. Allein war man dort mehr als verloren. Da war man einsam!
    
    Das mit der Einsamkeit hatte sich gleich erübrigt, denn mit Susi hatte sie auch deren Freundeskreis gewonnen, die Mädchen Manu, Lilly, Tina, Simone, Katrin, Iris und die Jungs Rene, Marc, Johnny, Toby, Kevin, Andy, Bernd und Jens, also im Grunde fast die ganze Klasse. Die restlichen spielten keine Rolle, waren Sonderlinge oder Spießer. Natürlich hatten die Jungs aus der Clique versucht, sie anzubaggern, aber Sabines Sinn stand nach Reiferem. Mit Mac konnte sowieso keiner mithalten, so tief, einen von den Grünschnäbeln an ihre Schätze zu lassen, wollte sie nicht sinken. Da schien ihr Bruno ein annehmbarer Kompromiss. Konnte der nicht die Finger von Manu lassen?
    
    Soeben tanzte Max, eng umschlungen mit Susi, an ihr vorbei. Beider Hände waren nicht dort, wo sie nach den ...
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