1. Der Spielzeugmacher Teil 04


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Kumpane zu sehen.
    
    Die Gräfin empfing den Halunken mit ausgesuchter Freundlichkeit, bat ihn Platz zu nehmen und bot ihm eine ordentliche Mahlzeit an.
    
    Eine fette Gans war geschlachtet worden, frisches Roggenbrot und saftiges Obst warteten in der Küche.
    
    Dazu sollte es Wein geben, den Johanna aus dem Keller geholt hatte. Mit Bedacht hatte sie, wie mit der Gräfin vereinbart, einige Tropfen ihrer Tinktur beigemischt.
    
    Der rachsüchtige Mann genoss die Aufmerksamkeit, welche ihm zuteil wurde und langte mit großem Appetit zu, als ihm die lieblichen Speisen aufgetragen wurden.
    
    Auch trank er gierig aus seinem Becher, ohne den fremden Beigeschmack der giftigen Mixtur zu bemerken.
    
    Johanna wartet indes vor der Türe, dass der Ruf der Gräfin nach neuem Wein ertönen möge, das irdene Fläschchen mit ihrem giftigen Sud wohl unter ihrer Schürze verborgen.
    
    So wurde sie Zeugin einer Unterhaltung, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ:
    
    "Was ist euer Begehr, mein werter Herr?", fragte die Gräfin noch während des Essens mit Bedacht. „Gibt es etwas, das Ihr noch mit eurer Gemahlin zu besprechen hättet, womöglich die Zahlung einer bestimmten Summe an sie, damit das arme Ding nicht völlig mittellos den Rest ihres Lebens in meiner Burg zubringen muss?"
    
    Der Kopf des Fremden fuhr wutentbrannt nach oben.
    
    „Geld? Ihr erwartet, dass ich meinem treulosen Weibsbild Geld hinterher werfen soll? Geld dafür, dass sie mich mit anderen Hexen und dem Satan persönlich betrogen ...
    ... hat?
    
    Nein, werte Frau Gräfin, ich bin hier, um diese Hure endlich der Obrigkeit zuzuführen. Anklagen will ich sie und an mein Pferd gebunden zurück in die Stadt schleifen, wo gewiss der wohlverdiente Scheiterhaufen auf sie wartet. Ich hoffe und wünsche ihr, die schlimmste Folter möge ihr bevorstehen, ihren verdammten, untreuen Leib sollen sie ihr auseinander reißen!"
    
    Johannas Herz schlug jetzt hart vor Angst bis zum Halse, hatte sie doch Ute als eine großherzige und anmutige Frau kennengelernt.
    
    "Dieser verdammte Schnitzer, der die Teufelshörner zu bauen versteht, mit denen sich mein Weib vergnügt hat, ist meiner Vergeltung vor ein paar Tagen leider entkommen.", schwafelte Utes Ehemann ungefragt weiter.
    
    Die Tinktur schien erste Wirkung zu zeigen und all seine hasserfüllten Gedanken auf seine Zunge zu locken.
    
    "Aber glaubt mir, auch ihn werde ich noch ausfindig machen und dann wird es ihm ebenfalls an den Kragen gehen. Auch er soll nach meinem Willen als lebendige Fackel auf dem Scheiterhaufen schreiend ein gemartertes Ende finden.
    
    Sein Weib soll eine dieser durchtriebenen Kräuterschlampen sein, rothaarig und verrucht. Eine verfluchte Hexe, der man die Boshaftigkeit schon ansieht. Aber lasst mich nur tun, meine Rache wird allumfassend sein."
    
    "Ihr wisst", folgte nun von ihm, und ein teuflisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, „Es ist unsere Christenpflicht, dieses Gesindel dem Feuertod zuzuführen, ansonsten würden auch wir zu Sündern von dem ...
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