1. Xara, die Kriegerprinzessin


    Datum: 10.12.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... und tief in sie, wie es nur ein Dämon konnte. Die Mauer stürzte ein, eine unvorstellbare Flutwelle brach ihre Bahn und drohte Xara zu ertränken. Ihr Ich war verschwunden, ihre ganze Existenz drehte sich nur noch um dieses wahnsinnige Hochgefühl, diesen überschäumenden Orgasmus, der sie durchbrandete. Mit jeder Faser ihres Wesens kämpfte sie darum, bei Bewusstsein zu bleiben, um dieses überirdische Glück bis zum letzten Tropfen auskosten zu können.
    
    Wie aus großes Entfernung nahm sie wahr, dass jemand ihre Ketten löste, die rasselnd zu Boden fielen. Die großen Hände ließen sie los und sie rollte sich zur Seite, krümmte sich zusammen, wie ein Fötus.
    
    Sie wusste nicht, wie lange sie so verharrt hatte. Was sie wusste war, dass sie nicht nur einen Orgasmus gehabt hatte. Nach dem ersten großen, welterschütternden Höhepunkt, hatte es genügt, wenn sie sich daran erinnerte, wie sich der Incubus in ihr angefühlt hatte. Wie Nachbeben, die zwar nicht die Stärke des ersten Infernos erreichen, aber dennoch geschwächte Mauern einstürzen lassen, schlugen diese Folgeorgasmen zu. Es müssen Dutzende gewesen sein, von denen Xara jeden einzelnen willkommen geheißen hatte.
    
    Irgendwann öffnete sie die Augen und erkannte nach einiger Verwirrung, wo sie sich befand. Sie schreckte hoch. Der Incubus stand nur wenige Meter entfernt, den Rücken ihr zugekehrt. Neben ihm hatte sich Serene aufgebaut. Eine ihrer Hände lag auf dem knackigen Hinterteil des großen Dämons und streichelte es aufreizend. ...
    ... Dabei lächelte sie so boshaft, dass Xara sofort abgrundtiefen Hass auf die Hexe verspürte.
    
     „Nein", dachte sie irritiert, „Es ist kein Hass, es ist Eifersucht. Wie kann ich auf so ein Ding eifersüchtig sein?"
    
    „Wieder wach?", ergriff Serene das Wort, „du scheinst eine sehr beeindruckende Erfahrung gemacht zu haben. Während ich dich beobachtete, war ich fast versucht, es auch einmal auszuprobieren."
    
    „Fick dich doch selbst!", spie Xara ihr entgegen.
    
    „Wie unhöflich", die Zauberin tat, als sei sie gekränkt, „wo ist deine gute Erziehung geblieben?"
    
    „Höflichkeit spare ich mir für diejenigen auf, die sie verdienen. Wer mich betrügt, in einen Hinterhalt lockt und so einem", sie zögerte kurz, um das richtige Wort zu finden, „Monster ausliefert, hat keine Ehre."
    
    „Jetzt hast du aber einen völlig falschen Eindruck von mir. Gut, vielleicht war ich nicht immer vollkommen ehrlich zu dir. Aber ich hatte den Eindruck, dass das Erlebnis, zu dem ich dir verholfen habe, nicht gerade von der unangenehmen Sorte war. Du hast bestimmt schon Schlimmeres hinter dich gebracht. Und falls es doch so schlimm war, appelliere ich an deine Professionalität: Ich habe dich schließlich zu meinen Schutz angestellt. Und hättest du es nicht auf dich genommen, hätte ich es selbst tun müssen. Stell dir das mal vor!"
    
    Sie schüttelte sich in gespieltem Entsetzen.
    
    Xara schnaubte abfällig. Die Hexe konnte viel zu gut mit Worten umgehen, als dass ein Streit mit ihr etwas bringen würde. Bewusst vermied ...
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