Junge Liebe Teil 08
Datum: 25.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... endgültig im Reich der Träume kam er an, als sie sich nach einem langen oder kurzen Moment auf seine Oberschenkel setzte und anfing, eine kühle, glitschige Flüssigkeit auf seinem Rücken zu verteilen. Und zwar mit ihren Händen und ordentlich Druck.
Danach waren seine letzten Wahrnehmungen kleine Augenblicke, in denen er noch einmal aus dem Schlaf hochschreckte und Momentaufnahmen wahrnahm. Nicht mehr als einzelne Eindrücke.
Davon, dass Nadia seine verspannten Muskeln knetete. Und davon, dass sie ihre nackte Vorderseite über seinen öligen Rücken gleiten ließ. Oder davon, dass sie an seine Seite glitt und er sich auf den Rücken wälzte, um sie in den Arm zu nehmen.
Vor allem aber davon, dass sie seinen Hals küsste und sich dich an ihn schmiegte, während sie flüsterte: „Schlaf, mein Wikingergott. Halt mich fest und ruh dich aus. Du hast es dir verdient..."
Danach - oder auch schon davor, wenn man den wenig realistischen Wortlaut bedachte - wurde alles ziemlich wirr. Eisige Landschaften, Trolle, nordische Götter, Drachenschiffe und hitzige Gefechte spielten filmreife Hauptrollen in den folgenden Ereignissen. Aber sie alle wurden überschattet von einer göttlichen Schönheit, die ihren einhändigen - wieso zum Henker eigentlich einhändigen? - Helden immer wieder dazu herausforderte, sie mit all seiner Kraft und Macht zu nehmen.
Nur leider hinderte diesen immer irgendetwas daran, weswegen die weibliche Traumgestalt aus lauter Verzweiflung sein Bein oder seinen Arm ...
... benutze, um sich selbst daran Erleichterung zu verschaffen. Aber glücklicherweise erbarmte sie sich schlussendlich seiner und brachte ihm mit ihrem Mund die langersehnte Erleichterung.
Als Peter aufwachte, brauchte er eine Weile, um Realität und Traum zu trennen, weil es so viele Parallelen zwischen ihnen gab. Beispielsweise lag dich an seine Seite gepresst und mit einem Arm und einem Bein auf seinem Körper eine Göttin und schlief selig. Und wie in seinem Traum gehörte sie zu ihm. Sie war sein...
Das war ein wirklich erfreulicher Unterschied zu zwanzig Jahren des fantasievollen Träumens, deren nächtliche Ereignisse sich - mal leider, mal glücklicherweise - als unwahr erwiesen. Beinahe wollte er sich kneifen, um sich zu vergewissern.
Lange Zeit lag er einfach da und genoss, dass es das Leben einmal gut mit ihm meinte. Dann klingelte sein Handy.
Auf dem Display war die Nummer seines besten Freundes zu sehen. Und da Nadia sich ohnehin schon rührte, weil er erst kurz nach dem Gerät hatte suchen müssen, ging er dran.
„Gouldfisch!"
„Worscht!", lautete die vorhersehbare Antwort.
Die beiden Begriffe waren Überbleibsel eines völlig beknackten Abends Jahre zuvor, bei dem sie beide zum ersten - und in Peters Fall auch letzten - Mal Gras geraucht hatten.
„Mit wem redest du da?", murmelte Nadia verschlafen.
„War das gerade eine Frauenstimme?", wollte Kenni wissen.
„Mit einem Freund", beantwortete er die wichtigere Frage und sagte dann ins Telefon: „Ja."
„Was für ...