1. Proterogania 04


    Datum: 22.05.2020, Kategorien: BDSM

    ... Mutter geträumt. Mit sechzehn und siebzehn machen sich die Mädchen in den Wohngruppen gegenseitig verrückt, mit ihren Fantasien über Sex und Schwangerschaft. Irgendwann habe ich angefangen, genauso zu reden, um nicht aufzufallen und zeitweise habe ich selbst geglaubt, mit allen verfügbaren Männern ficken zu müssen, um ein Kind nach dem anderen zu bekommen.«
    
    »Das mag so sein, aber das verlangt keiner von dir. Idua hat bewusst kein Kind bekommen«, sagte Ariu und dachte an die Lesbe aus seiner ehemaligen Therapiegruppe.
    
    »Und deshalb wurde sie jahrelang von den anderen Frauen gemobbt«, sagte Niru, »ich habe mit ihr eine Nacht lang geredet und geweint, als du auf der Krankenstation gelegen hast.«
    
    »Es erfordert Mut, anders zu sein. Niemand wird in ein Rollenbild gezwungen, es sei denn, er legt sich selbst in eine Schablone«, sagte Ariu und bestellte bei der Kellnerin einen Milchkaffee.
    
    »Ja, sie lassen uns alle Freiheiten und sorgen dafür, dass es der breiten Masse gut geht, damit sie sich ungehemmt vermehrt. Schlechte Laune ist schlecht für die Reproduktion«, spottete Niru.
    
    »Möchtest du von morgens bis abends ohne Lohn hart schuften, in der Hoffnung, die Nacht zu überleben, um am nächsten Tag erneut um die nackte Existenz zu ringen?«
    
    »Nein«, sagte Niru, »es ist fantastisch, dass alle monotonen und gefährlichen Arbeiten von Robotern und Maschinen erledigt werden und wir in einem künstlichen Paradies leben, aber warum führen wir den Krieg nicht mit Robotern, anstatt ...
    ... endlose Scharen von Soldaten in den Tod zu schicken?«
    
    »Wir könnten mit Sicherheit Kampfmaschinen bauen, die anstatt der Soldaten in die Schlacht marschieren und die Proterandrianier sind dazu sicher auch in der Lage, aber dann würden wir unter der Last der Überbevölkerung ins Elend abrutschen. Die Proterandrianier sind so freundlich, diesen Überschuss zu reduzieren, dafür zeigen wir uns bei ihnen im gleichen Maße erkenntlich. Theoretisch könnte jedes Volk seine überzähligen Männer selbst töten, das wäre einfacher, aber kein Volk will sich die Hände mit dem eigenen Blut beschmutzen.«
    
    Niru stutzte vor so viel Zynismus.
    
    »Verficktescheißwahrheit«, sagte Ariu, »wir befinden uns seit Jahrhunderten in einem Vernichtungskrieg mit den Proterandrianiern. Es ist grausam, aber ich sehe, wie Umai, keinen Ausweg aus diesem Dilemma -- zumindest keinen, den ich herbeiführen könnte. Frieden ohne beidseitige Geburtenkontrolle ist dauerhaft nicht möglich. Selbst, wenn wir die Proterandrianier ausrotten und diesen Planeten vollständig besiedeln, würden wir irgendwann an unserem eigenen Erfolg zugrunde gehen, sofern wir die Geburtenrate nicht in den Griff bekommen. Dann würde die Einheit unserer Rasse auseinanderbrechen und Proteroganier würden gegeneinander um die begrenzten Ressourcen dieses Planeten kämpfen.«
    
    Die Kellnerin brachte einen Milchkaffee. Ariu bedankte sich und bat darum, die Rechnung zu bezahlen. Während er sein Handgelenk, auf das mobile Kassensystem legte, schaute er ...
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