Sabine
Datum: 30.04.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... dann dachte ich wieder: Noch eine Biegung, dann kehr ich um!
Ja, noch eine Biegung. Mein Puls und mein Atem flogen nicht nur vom Rennen. Der Nervenkitzel hatte mich völlig gefangen. Ich kam um die Biegung und mein Herz, das laut pochte, drohte schier stehen zu bleiben. Kaum 20 Meter entfernt standen zwei junge Männer. Blut schoss in meinen Kopf, ich bremste ab, so gut es ging. Glücklicherweise trotteten sie in Richtung Waldrand und schauten nicht zurück, glücklicherweise konnten sie wegen des Windes meinen rasselnden Atem nicht hören. Oh Gott! Dreht euch nur nicht um!
Aber ich drehte mich um und lief, ängstlich darauf achtend, nicht auf einen zerkrachenden Zweig zu treten, davon. Ich drehte den Kopf kurz nach hinten. Sie schauten immer in die andere Richtung. So ein Glück. Dann war ich jenseits der Biegung.
Aber ich war immer noch weit von meinem Versteck. Mein Wille zum Kick war verschwunden. Jetzt kam Panik in mir hoch. Meine Güte! Wie hatte ich nur so was wagen könnten! Donner grollte, die ersten Regentropfen fielen herab auf meine nackte Haut. Ich beschleunigte meine Schritte wieder und rannte, was ich konnte. Ich war glückselig, als mein Versteck in Sicht kam und ich hinter den Büschen sicher war. Keinen Moment zu früh.
Ich war gerade dabei, in meine Kleider zu schlüpfen, da hörte ich, wie ein Radfahrer den Weg entlang fuhr. Mir fuhr es durch den Magen. Eine halbe Minute früher, und ich wäre ihm genau in die Sicht hineingelaufen. Ich hatte nicht sehen ...
... können, wer es war. Aber allein meine Gedanken versetzten mich in eine Art Schockzustand. Womöglich ein Bekannter meines Vaters. Oder jemand aus meiner Schule. Ich sah schon, wie überall im Dorf herumerzählt wurde, wie pervers ich sei, dass ich verrückt sei, eine Hure. Ich sah, wie mein Vater auf mich zukam und wortlos den Kopf schüttelte. Das wäre das Schlimmste. Nicht die Strafe, sondern die Enttäuschung. Ich sah, wie mich Schüler anfeixten. Nein, nie wieder würde ich so etwas tun. Das war endgültig das letzte Mal!
Dachte ich ....
Am nächst Tag:
Das Wetter war schön und sonnig, wir hatten fast keine Hausaufgaben auf. Ein Plan formte sich in meinem Kopf. Nein, nicht mehr hier im Wald am Dorf, wo mich jeder kannte. Das war viel zu riskant. Ein Auto hatte ich noch nicht, da war ich noch zu jung. Ein Mofa oder Moped war damals noch außer Betracht � dafür war unsere Familie zu arm. Aber ich hatte ein Fahrrad. Und damit es einfacher ging, war leichte Kleidung angesagt: Nichts als eine Shorts, eine leichte Bluse und Sandalen, aber keine Unterwäsche.
Ich hab mich schon beim Radeln durch unser Dorf erregt gefühlt. Man konnte nicht sehen, dass ich nur drei Kleidungsstücke anhatte, aber ich wusste es. Und wenn die Leute nur wüssten... So radelte ich vorsichtshalber eine ganze Ewigkeit weit, um das Risiko möglichst gering zu halten, dass mich hier jemand kannte. Ich wusste, dass ich wieder in einen Wald hinein kam, der weit weg von jeder Ortschaft war. Fußgänger oder Radfahrer ...