Aischa
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... keine Gefühle zu haben.' Ich hätte ihn umbringen können."
"Wieso hat es dann geklappt, als Ihr Euch kennengelernt habt?"
"Keine Ahnung, ich weiß es einfach nicht mehr. Vielleicht hab ich da noch anders reagiert, mehr Gefühle für ihn gehabt."
"Oder er für Dich. Aber Du liebst ihn dennoch, sagst Du? Ernsthaft?"
"Ja. Er ist gut zu mir, rücksichtsvoll, ich kriege alles, was ich will. Bei materiellen Dingen ist er unglaublich aufmerksam, macht mir eine Unmenge Geschenke. Sehr geschmackvoll übrigens, manchmal komme ich mir vor wie eine Prinzessin. Er ist auch zu den Kindern lieb und ein guter Vater, selbst zu den Mädchen. Weißt Du, er verdient gut, ist Produktionsleiter, wir haben ein kleines Haus und zwei Autos. Nur im Bett - nichts. Da komme ich mir vor wie seine Sexpuppe."
"Geht er fremd?"
"Ich glaube nicht. Ich habe nie Anzeichen dafür gefunden."
"Aber gesucht?"
"Natürlich. Welche Frau würde das unter den Umständen nicht tun? Nein, ich denke, es ist seine Erziehung. Der Gedanke, dass Frauen einen Orgasmus haben wollen, ist ihm völlig fremd."
"Aber Du hattest doch anfangs welche, oder? Sonst hättest Du ihn doch wohl kaum geheiratet?"
"Klar. Ich hab auch keine Erklärung für seinen Sinneswandel."
"Du bist doch als Jungfrau in die Ehe gegangen, nicht? War ihm das wichtig?"
"Nein. Wir beide hätten ruhig zusammen vögeln können", grinste sie.
"Lass mal gut sein. Ich war damals verheiratet."
"Du warst?", rief sie erstaunt.
"Meine Frau ist ...
... gestorben. Vor zwei Jahren."
"Oh, das tut mir leid."
"Danke. Aber bleiben wir lieber bei Dir. Was hast Du jetzt vor?"
"Ich weiß es nicht. Deshalb bin ich ja hier. Ich hab einfach mal jemanden gebraucht, mit dem ich darüber reden kann."
"Willst Du Dich scheiden lassen?"
"Nein, auf keinen Fall."
"Einen Liebhaber nehmen?"
"Bisher hatte ich das nicht in Erwägung gezogen, aber jetzt, wo Du wieder frei bist ...", griente sie ihn frech an.
"Lass mal stecken", antwortete Jupp. "Ich möchte mich nicht in Deine Ehe einmischen."
"Schade", murmelte sie. "Das eben war doch ein guter Anfang."
"Bitte, Aischa. Betteln hast Du nicht nötig."
"Stimmt. Aber irgendwie wird es zur Gewohnheit. Seit Jahren bettele ich bei meinem Mann und jetzt sogar bei Dir."
Ihre Augen schimmerten wässrig.
"Tut mir leid", flüsterte Jupp.
"Schon gut. Ich verstehe es ja. Außerdem muss ich eh los. Auf Wiedersehen, es war nett, mal wieder mit Dir zu reden."
Damit zog sie sich wieder an und verschwand. Sie sollten sich schneller wiedersehen, als beide ahnten.
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Mehr als sieben Jahre war es her, seit sie sich zuletzt gesehen hatten. Sie musste jetzt ungefähr 26 sein, überlegte Jupp, er war inzwischen 54. Statt dreimal so alt wie sie, als sie sich kennenlernten, nur noch doppelt so alt. Aischa hatte schon immer auf ältere Männer gestanden und so war auch ihr Mann Ende dreißig, als sie mit 19 geheiratet hatte. Damals war sie noch blond gefärbt gewesen und unberührt. Heute ...