Rache kennt kein Verfallsdatum
Datum: 14.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Nach einem heftigen Streit über ihre sexuellen Eskapaden zog ich nach fast einem Jahr wieder bei ihr aus, ging reumütig zu meiner Frau zurück und wechselte den Job. Das ist, wie gesagt, bereits 15 Jahre her. Natürlich war ich (konkreter: mein Schwanz) weiter an ihr interessiert. Dafür waren und sind die Erinnerungen an diese Frau einfach zu geil. Doch meine Liebe für sie war nach meinem Auszug einem Zorn und der Hoffnung gewichen, es ihr eines Tages heimzahlen zu können.
In den ersten Jahren nach unserer Trennung verfolgte ich ihr Leben noch sehr intensiv, danach dann nur noch in sozialen Netzwerken, quasi aus der Ferne. Irgendwann, vor ca. fünf Jahren, postete sie dann auf Facebook, das sie nunmehr in einer festen Partnerschaft leben würde. Sie hatte sich als Anfang Fünfzigerin einen über 10 Jahren jüngeren und sehr erfolgreichen, aber körperlich „farblosen", Anwalt geangelt. Als stattliche Frau an seiner Seite, verbunden mit ihrer erotischen Ausstrahlung, wertete sie ihn in der öffentlichen Wahrnehmung und bei seinen Kollegen deutlich auf. Sie war immer noch sehr schön, eloquent und witzig. Er war beruflich sehr erfolgreich und wahrscheinlich auch vermögend. Die Heirat wurde nicht viel später verkündet und sie zog zu ihm in seine große Villa am Stadtrand von Frankfurt. Nun, damit schien sich ihre Lebensplanung zu verstetigen, wie auch ihre Facebook-Beiträge der jüngeren Zeit nahelegten. Ihrem Beruf als Organisationsleiterin einer Frankfurter Privatbank ging sie auch ...
... nach der Heirat weiterhin nach.
Ich fixiere das Paar. Ja, sie ist es, meine Ex-Geliebte, und nein, er ist nicht ihr Ehemann. Der Kerl ihr gegenüber hat keine Ähnlichkeit mit ihrem Anwalt, dessen Bild ich von ihrer Facebook-Seite kenne. Dieser Mann dort ist großgewachsen, in meinem (und ihrem) Alter und einigermaßen gut aussehend. Kann es der Berufskollege mit dem Kartengruß sein? Alter, Ort und Anlass zeigen zumindest Parallelen zu der nach ihrer Aussage seinerzeitigen „einmaligen" Affäre. Die beiden unterhalten sich angeregt, die Welt um sie scheint nicht zu existieren. Ihre Hand liegt in seiner, und, reibt sie nicht unterm Tisch ihren Fuß an seinem Bein? Das Tischtuch ist zwar lang, aber nicht lang genug, um nicht einem aufmerksamen Beobachter Anhaltspunkte für beginnende Intimitäten zu geben. Ich muss mehr erfahren. Vielleicht ist nun die Gelegenheit gekommen, um Rache für ihre Lügen zu nehmen?
Ich stehe auf, um vermeintlich zur Toilette zu gehen. Als ich hinter ihrem Rücken an ihrem Tisch vorbeigehe, will es der glückliche Zufall, dass beide ihre Zimmerschlüssel auf dem Tisch liegen haben und ich die Zimmernummern lesen kann. Ihr Zimmer liegt auf der gleichen Etage wie das meine, er wohnt fünf Etagen höher. Ich fixiere kurz den Mann. Er trägt einen Ehering, genau wie sie. Und ich kann sein Namenschild, das er immer noch von der Veranstaltung trägt, lesen. Er heißt Andreas. Bingo!
Den Rest des Abendessens bin ich damit beschäftigt, unauffällig mit meiner Handykamera ...