Ungewohnte Ansichten
Datum: 12.04.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Oft war sie an der Türe vorbeigelaufen, ohne sie zu beachten, sehr oft. Schließlich lag nebenan ja das Einkaufszentrum, in dem sie alle wichtigen Dinge des Lebens besorgte. Warum es an diesem Tag anders war, wusste sie nicht. Noch Sekunden zuvor hätte sie keinen Gedanken daran verschwendet, ihre Richtung zu ändern und durch die Türe in den Laden zu treten, von dem sie bis vor kurzem noch nicht einmal Notiz genommen hatte. Doch an diesem Tag war es anders.
Lea dachte nicht nach. Sie sah die undurchsichtige Tür, zögerte einen Moment und stand dann mit einem Mal in dem Shop, von dem sie dachte, dass hier nur alte und eklige Männer verkehrten, um sich durch Zeitschriften dazu zu verhelfen, sich noch ein wenig potent zu fühlen. Und tatsächlich starrten ihr zunächst nackte Frauen von den Titelseiten der Magazine oder den Coverabbildungen der Filme entgegen. Besonders anziehend fand Lea das nicht.
Sie stand mit ihren zwanzig Jahren Sex zwar nicht abgeneigt gegenüber, konnte sich über einen Mangel an Avancen auch nicht beklagen, schließlich waren ihre langen kupferroten Haare auffällig genauso auffällig wie ihre schlanke Figur, für Pornofilme oder Fotos hatte sie aber kaum etwas übrig, das Internet bot da ja eine unerschöpfliche Auswahl, welche sie nach kurzer Betrachtung nicht weiter beachtete. „Was tu ich hier nur?", fragte sie sich und wollte sich eben wieder umdrehen, als ihr in einer hinteren Ecke des Raumes die leicht bekleideten Schaufensterpuppen ins Auge stachen. Nur ...
... leichte Spitze und roter Samt verhüllten die Plastikbrüste der einen, eine schwarze Korsage betonte die Taille der nebenstehenden auf eine schon unnatürliche Weise. Lea hatte sich nie für Dessous interessiert, für solch ausgefallene schon gar nicht, aber wenn sie nun schon mal hier war? Der Verkäufer schien der einzige Mensch im Raum zu sein, ein unscheinbarer Mittvierziger, wie sie schätzte, und der starrte auffallend bewegungslos in die vor ihm aufgeblätterte Zeitung, tat zumindest so, als hätte er sie nicht bemerkt. Was also sprach dagegen?
Schnell und ein wenig nervös -- schließlich wollte sie hier ja auf keinen Fall gesehen werden -- schritt sie durch den Raum, vorbei an Zeitschriften und anderen Dingen, denen sie -- noch -- keine Aufmerksamkeit schenkte. Nach kurzem Stöbern und großem Staunen entschied sie sich für ein weißes Minikleid aus Satin, eng geschnitten, mit sehr dünnen Trägern. Sie schnappte es sich und verschwand in der Umkleidekabine, wo sie sich gespannt und nervös des T-Shirts und der Jeans entledigte. Nach kurzer Überlegung fiel auch der BH achtlos zu Boden. Lea streifte das Kleidchen über, der weiche Stoff fühlte sich kalt auf ihrer Haut an. Die Größe hatte sie fast richtig geschätzt, es war ein wenig enger, als sie es erwartet hatte, schmiegte sich aber dadurch an ihre Brüste, ihren Bauch, ihre Taille und reichte nur knapp über ihren Po. So kurz hatte sie es sich auch nicht vorgestellt.
Bewegungslos blickte sie in den Spiegel. So kannte sie sich ...