John Spade, Detektiv
Datum: 07.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Verdammt war es wieder heiß. Die Klimaanlage tat es nicht mehr. Sie war nicht kaputt, die Aasgeier vom Elektrizitätswerk hatten mir schon den Strom abgestellt. Ich war völlig Pleite. Das Geld reichte gerade noch, um meine Sekretärin diese Woche zu bezahlen. Ich hatte das süße Ding schon nach Hause geschickt. Sicherlich hätte ich sie vernaschen können, zu schade, dass sie schon eine Familie und ich einen Rest von Anstand hatte. Ich hätte es wissen müssen, für einen Geschäftsmann besaß ich nicht das richtige Rüstzeug. Es war meinem Gerechtigkeitssinn zu verdanken, dass ich in dieser Lage war.
Der Kiefer meines Vorgesetzten in Tallahassee brach in tausend Stücke, wie danach auch meine Polizeikarriere. Ich konnte einfach nicht mehr mit ansehen, wie er die Frauen auf der Polizeistation behandelte, auch wenn es ‚nur' Prostituierte waren. Auch meine Frau hatte sofort das Weite gesucht. Ich hatte genug von Frauen, bedingungslose Liebe gab es eben nicht. Nur mit Mühe und der Auflage mich wegen meines Gewaltausbruches von einem Psychologen behandeln zu lassen, gelang es mir überhaupt, den großen Detektiven mimen zu können, der eine erforderliche Lizenz hatte. Monatelang konnte ich meine Rechnungen nicht bezahlen. Ich kannte mich einfach mit diesem Marketingscheiß nicht aus und jetzt ging alles den Bach runter.
Das Telefon klingelte. Wie das? Es gab tatsächlich noch die Möglichkeit ein einfaches Telefon direkt an eine TAE-Dose anzuschließen, die den Strom gleich mitlieferte. ...
... Sicherlich erwartete mich am Ende der Leitung wieder eine Hiobsbotschaft. „Ich bin nicht da!", murmelte ich in Richtung Telefon. Ich zog an dem Kabel und das Klingeln verstummte. Ein letzter Rest des Whiskys rann meine Kehle hinunter. „Das war es dann", sagte ich zu mir selbst, um mich von der Ausweglosigkeit der Situation zu überzeugen. Ich wollte nicht sentimental werden und ging geradewegs zur Ausgangstür der Räume, die ich danach nicht wieder betreten würde.
Das Türblatt schwang zurück und ich erblickte eine Frau. Mein Kennerblick verriet mir, ihr Alter musste in den hohen Dreißigern liegen. Dafür sah sie aber verdammt gut aus. „Sind Sie John Spade?" „Vergessen Sie es, ich habe meine Detektei aufgegeben", gab ich zurück. Sie stützte sich mit beiden Händen an der Türzarge ab und versperrte mir somit den Weg nach draußen. Dabei bot sich mir ein exklusiver Blick auf ihre wohlproportionierten Brüste, die mit relativ wenig Stoff bedeckt waren. „Auch wenn ich ihnen ein Honorar von pauschal 100.000 Dollar anbiete?"
Ich hatte nichts nötiger als Geld. Keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Trotz des Ärgers, den ich jetzt schon meilenweit gegen den Wind riechen konnte, hörte ich mich „Ich bin ganz Ohr" sagen. Ich versperrte ihr den Weg nach drinnen genauso, wie sie mir den Weg nach draußen versperrte. Die Frau löste ihre Hand vom Türrahmen und legte sie auf meine Brust und schob mich zurück in den Raum. „Holla", war meine Reaktion auf ihr forsches Auftreten. „Mister Spade, Sie ...