1. Juliana und die Piraten 4


    Datum: 31.03.2020, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... haben könne. Zu viele Gentlemen seien schon von der englischen Krone und deren Beamten und Gouverneuren ungerecht behandelt worden. Der eine oder andere werden wohl gerne einmal für einen kleinen Zuschlag Britannia ficken oder Britannias arroganten Arsch kräftig verdreschen. Der wunderbar runde Arsch des Mädchens sei für letzteres ideal geschaffen. Dann fragt der Spanier Juliana, wie sie denn mit vollem Namen heisse. Lady Juliana Darmour of Letterkenny, antwortet diese leise. Darmour, Letterkenny, wiederholt der Spanier, solches trage doch der neue Gouverneur von St. Kitts in seinem Namen. Juliana antwortet rasch, dies sei ihr Vater. Jean-Christof Lerouge, der Seeräuberkapitän, blickt Juliana und den spanischen Kapitän entsetzt an, und jener erklärt sogleich, an diesem Handel nicht interessiert zu sein. Der Seeräuberkapitän befiehlt Juliana knapp, auf die \"Adrienne\" zurückzukehren. Diese rafft ihre Kleider zusammen, will sich anziehen und wird von Jean-Christof Lerouge angeblafft, dies solle sie gefälligst auf der \"Adrienne\" besorgen. Reichlich verwirrt kehrt sie auf das Piratenschiff zurück.
    
    Eine Stunde später, nachdem sich die beiden Schiffe getrennt hatten, ruft der Kapitän Juliana in die Kapitänskajüte und fragt diese offensichtlich verärgert, weshalb sie ihm bei der Kaperung der \"Mary of Windsor\" nicht gesagt habe, dass sie Gouverneurstochter sei. Juliana antwortet in sachlichem Ton, sie habe ihren Namen genannt und er habe nicht weiter gefragt. Im Übrigen ...
    ... könne sie nicht erkennen, was dies an ihrer Lage als Gefangene seiner Mannschaft ändere. Der Kapitän beantwortet ihr diese Frage nicht, meint nur, sie solle sich hüten, frech zu werden, und sie solle nur ja nicht meinen, er lasse sie noch längere Zeit ohne Gegenleistung durchfüttern. Und jetzt solle sie aus seinem Blickfeld verschwinden. Juliana verlässt die Kapitänskajüte.
    
    Nach dem Mittagessen, gegen zwei Uhr, fordert der Kapitän Juliana auf, sich auf den Ausguck zu begeben und dort Ausschau zu halten, bis sie wieder nach unten beordert werde. Juliana blickt ihn unsicher an. Zum einen ist sie erstaunt, dass sie als Gefangene für den Ausguckdienst beigezogen wird. Zum andern hat sie Angst, findet sich doch der Ausguckskorb an der Spitze des Mittelmastes, rund achtzehn Meter über dem Deck und weiss sie nicht, ob sie schwindelfrei und sicher genug sei, dem schwankenden Mast entlang in diese Höhe zu steigen. Glücklicherweise hat sie in den letzten zwei Tagen, seit sie auf der \"Adrienne\" mitfährt, einige Male Matrosen dabei beobachtet, wie diese durch die Takelage zum Korb hinauf kletterten. So beisst sie sich wieder einmal auf die Zähne und nimmt den Aufstieg in Angriff. Zu ihrer eigenen Überraschung gelingt ihr dies ohne merkliche Mühe, und so setzt sie sich in den Korb. Unten an Deck versammelt der Kapitän nahezu die gesamte Mannschaft. Offensichtlich wird über sie gesprochen, blicken doch von Zeit zu Zeit einige Piraten gleichzeitig zu ihr hinauf. Vereinzelt hört sie einen ...
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