1. Junge Liebe Teil 13


    Datum: 20.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Stich zu lassen - sie eilte zurück ins Schlafzimmer und streifte sich ihre Schuhe über. Und dann hielt sie nur noch einmal in der Küche inne, um sich ein Messer aus der Schublade zu nehmen.
    
    Danach lugte sie noch einmal hinaus und sah gerade noch, wie ein Wagen aus einer Seitengasse kam und sich mit einem Affenzahn aus dem Staub machte.
    
    Schlecht. Aber auch gut, denn damit hatte sie freie Bahn. Und zwar hinüber zu Kennys Haus.
    
    *****
    
    Kenny schreckte hoch, als jemand seinen Namen rief und gleichzeitig sturmgeklingelt wurde.
    
    Das war hoffentlich reichlich wichtig, sonst würde er...
    
    Moment... War das nicht Nadias Stimme? Und klang sie völlig außer sich?
    
    Schnell rollte er sich aus dem Bett und eilte zur Vordertür, noch während seine Mutter von oben nachfragte, was zur Hölle denn los sei.
    
    „Gleich, Mom!", schnauzte er und riss die Tür auf.
    
    Tatsächlich stand eine atemlose und sehr aufgeregt wirkende Nadia davor.
    
    „Sie haben Tanja und Patty. Und Peter ist auf dem Weg zu ihnen. Sie meint, vielleicht ist ihr Bruder Pierre dabei. Und der soll gefährlich sein. Brauche ein Auto, Kenny.
    
    Bitte
    
    !"
    
    „Wohin?", fragte er sofort, während ihm heiß und kalt wurde.
    
    „Bauruine? Wald?"
    
    „Kenne ich. Eine Minute!"
    
    „Kenny...", setzte sie an.
    
    „Eine - Minute", sagte er energisch.
    
    Daraufhin nickte sie.
    
    „Mom!", brüllte er, während er sich umdrehte. „Ruf die Bullen und sag ihnen, sie sollen zur alten Bauruine im Wald über dem Dorf kommen. Da, wo die Villa ...
    ... gebaut werden sollte.
    
    Und sag ihnen, es geht um Leben und Tod!"
    
    „Kenneth?", rief seine Mutter verwirrt von oben, während er in seinem Zimmer in seine Klamotten sprang.
    
    „Bauruine der Villa im Wald, Mom! Leben und Tod! Kein Scheiß!", schnauzte er ungeduldig. „Pierre Pfaffer! Sag ihnen den Namen, Mom. Pierre Pfaffer!"
    
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, schnappte er sich ihren Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und flitzte an Nadia vorbei zu dem kleinen Renault. Die Blondine war unmittelbar hinter ihm. Das musste er nicht erst überprüfen.
    
    Sekunden später trat er das Gaspedal durch und raste los. Und erst dann gestattete er sich, über sein weiteres Vorgehen nachzudenken.
    
    „Was ist passiert? In Kurzfassung", keuchte er.
    
    „Geklirr, aufgewacht, Peter schreit, rennt raus, fährt los. Stein, Brief. Haben Tanja und drohen. Umbringen oder verstümmeln. Keine Bullen", ratterte sie atemlos hinunter. „Anziehen, Patty Bullen rufen. Gerangel, zwei Typen holen Patty, einer Andre, glaub ich. Zu viel für mich. Versteckt. Angezogen, losgerannt."
    
    Als vielleicht einer von unter einer Million Menschen war Kenny durch diese Aufzählung perfekt im Bilde. Er hasste es manchmal, wie langsam Leute Dinge erklärten. Vor allem, wenn er unter Storm stand. Aber mit dieser Art der Schilderung konnte er was anfangen.
    
    „Du bist okay?", fragte er.
    
    Sie schüttelte den Kopf.
    
    „Verletzt?"
    
    „Scheiß Angst!"
    
    Das machte Sinn. Angst war etwas, was er auch noch haben würde, bevor diese Geschichte vorbei ...
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