1. Drei neue Wege zum Glück 01


    Datum: 18.03.2020, Kategorien: BDSM

    ... schon vorbereitet, oder?"
    
    Frederik:„Ja, aber warum sollte ich das nicht für meine Tochter machen? Wir haben doch genug Geld dafür."
    
    Sandra:„Ja genau, für deine Tochter! Singular, war klar. Dass ihr noch eine zweite Tochter habt interessiert euch nicht!", Sandra vertiefte sich plötzlich in eine seltsame Ruhe. „Wisst ihr was? Ich glaube das ist die Lösung: ihr habt nur eine Tochter. Macht euch um mich keine sorgen, das Dach überm' Kopf werde ich mir auch noch selbst besorgen. Ich ziehe aus und zwar sofort! Ich ziehe zu Steffen, egal wie eng es dort ist. Lebt wohl!"
    
    Sandra warf noch wütend die Serviette auf ihren Teller und eilte zur Haustür, die sie mehr als wütend hinter sich zuwarf, nachdem sie gerade mal ihren Mantel von der Garderobe geschnappt hatte.
    
    Ich war noch immer perplex, von der Szene, die sich vor mir da gerade abgespielt hatte. Erst jetzt konnte ich überhaupt nachvollziehen, was gerade passiert war. Ich blickte noch einmal kurz in die Runde. Gisela war inzwischen in Tränen ausgebrochen, sie ergriff ebenfalls die Flucht vom Esstisch, jedoch in Richtung Schlafzimmer, um sich dort auszuheulen. Frederik entschuldigte sich bei mir und meinte noch, dass er verstehen könnte, wenn ich nun mit Sandra wegfahren würde, er jedoch gerne nochmal mit mir reden würde. Danach folgte er Gisela um sie zu trösten. Michaela sah mich nur verständnislos lächelnd an und meinte:
    
    Michaela:„Was war das denn?"
    
    Steffen:„Sieht aus, als wärst du jetzt endgültig ein ...
    ... Einzelkind.", antwortete ich genervt von dem meiner Meinung nach vollkommen blödsinnigen Kommentar.
    
    Ich griff mir auch schnell meinen Mantel und folgte Sandra, um sie zu mir nach Hause zu bringen. Ich fand sie neben meinem Auto im Schnee sitzen, mit den Armen um die Knie geschlungen und ihrem Mantel sorglos über die Schultern geworfen. Ich eilte zu ihr um ihr aufzuhelfen, und sie mit beruhigenden Worten ins Auto zu setzen. Auf dem Heimweg brach sie dann völlig in sich zusammen. Sie schluchzte und heulte, dass ich schließlich das Radio ausmachte, da davon eh nichts mehr zu hören war. Dann schließlich brach alles aus ihr heraus, was sie mir zuvor so erfolgreich verheimlicht hatte: dass ihre Schwester immer nur das wohlbehütete Nesthäkchen war. Sie bekam alles, was sie verlangte. Puppen, Spielzeug, Klamotten, oder besser gleich Einkaufsgutscheine für die Boutique, mehr als genug Taschengeld und und und. Und während Sandra darum betteln musste, länger als zwölf in der Disco zu bleiben, ermutigten ihre Eltern Michaela sogar noch dazu, länger weg zu bleiben. Es schien wirklich so, als hätten ihre Eltern alles erdenkliche dafür getan, ihre Töchter ungleich zu behandeln.
    
    So hatte ich noch keinen Weihnachtsfeiertag erlebt: statt gemütlichem Beisammensein eine Familientragödie. Statt Harmonie und Glückseligkeit ein riesen Krach und zerbrochenes Glück. Ich wollte einfach nur noch schnell nach Hause, und Sandra zu Bett bringen. Etwas Schlaf würde sie vielleicht wieder etwas beruhigen können. ...
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