1. Erinnerungen 01


    Datum: 18.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... marschiert und habe zusätzlich zu meiner eigenen Ausrüstung noch einen Teil des Truppenbesitzes tragen müssen. Über die Zeit bekommt man eine gewisse Disziplin anerzogen..." Dass sein wirklich außergewöhnlich leichtfüßiger Gang noch andere Gründe hatte, verschwieg er.
    
    Ebenso wie sie hatte er damit gerechnet, dass sie deutlich schneller und ausdauernder wäre wie sie, jedoch aufgrund der Annahme, sie hätte nicht viel Gepäck außer ihrem Bogen und einem kleinen Rucksack, der jedoch zu seinem Erstaunen dieselbe Größe hatte wie seiner. Seine Annahme war jedoch noch auf der Basis von Erinnerungen getroffen worden und er sah ein, dass es unmöglich war, eine längere Reise ohne die nötige Ausrüstung anzutreten. Deshalb hatte er auch am Morgen noch einige Vorbereitungen getroffen, es hatte sich jedoch herausgestellt, dass sie größtenteils unnötig gewesen waren und nun war er dementsprechend ausgeruht.
    
    Mit einem herausfordernden Lächeln blickte er sie an, während sie sich nach einer provisorischen Sitzmöglichkeit am Flussbett umsahen. Nein, er würde ihr nicht den wahren Grund seiner Leichtfüßigkeit verraten, sie würde es früh genug erfahren, außerdem tat es gut, dass auch er gegen sie eine Art Trumpf hatte, gegen ihn reichte schon ihre bloße Anwesenheit. Immerhin hatte er es geschafft, bisher nicht zu abgelenkt allzu wirken.
    
    Schließlich hatte sie einen größeren trockenen Stein gefunden, der Zugang zum Wasser bot. Trotz allem erleichtert, wenigstens für einen Moment die Last ...
    ... seines Rucksacks loszuwerden, ließ er sich darauf sinken und kramte in einer der vorderen Taschen nach ein wenig Brot und einem Becher, mit dem man Wasser aus dem Fluss holen konnte. Der Wasserschlauch war noch voll und blieb am besten so, solange sie die Möglichkeit hatten, Wasser aus einem Fluss zu holen.
    
    Als er den Becher gefunden hatte stieg er hinunter zum Wasser, direkt hinter Daria, sodass er die Möglichkeit hatte jede ihrer Bewegungen genau zu studieren. Egal wie sehr er sich anstrengte, sie schien seinen Blick wie ein Magnet anzuziehen und er schaffte es nicht, seinen Blick von ihr zu lösen, auch nicht, als er sich schließlich bückte, um ein wenig Wasser aus dem Fluss zu schöpfen.
    
    Ob es nun Glück war oder nicht, jedenfalls sah er so, dass sie auf einem glatten Stein ausrutschte, als sie sich gerade wieder aufrichten wollte. Geistesgegenwärtig hielt er sie mit seiner linken Hand, in der er keinen Becher hielt am Oberarm fest, schaffte es jedoch nicht mehr ihren Fall zu bremsen und wurde selbst mit umgerissen, da auch er nur auf einem kleinen Kiesstück stand, welches keinen sonderlich guten Halt bot. Er selbst konnte sich abfangen, sie sich jedoch nicht mehr, da er ja einen Arm von ihr festgehalten hatte.
    
    In ihr Gesicht trat ein schmerzverzerrter Ausdruck, als sie sich auf ihrer rechten Hand abstützte um aufzustehen und sie strafte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. „Einer Frau in Not hilft man auf, oder lernt man so etwas auf der Akademie nicht?" Sie versuchte ...
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