Erinnerungen 01
Datum: 18.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
... existente Dinge vorstellten, auch wenn es beinahe unmöglich war, dass sie dies wirklich erlebt hatten. Er hatte jedoch nie derartige Halluzinationen gehabt, es war also unwahrscheinlich, dass sie gerade jetzt auftraten.
Ihre Zunge bat zärtlich um Einlass, welchen er ihr diesmal ohne Zögern gewährte. Sie schien um seine Lippen und seine eigene Zunge herumzutanzen und ließ ihm keine andere Wahl, als sich ihr vollkommen hinzugeben. Sie umspielten einander wie zwei junge Hunde dies tun würden: Ein wenig unbeholfen aber liebevoll und voller Leidenschaft.
Behutsam löste er den Kuss nachdem ihm immer weniger bewusst war, wie viel Zeit vergangen war. Es war beinahe schmerzhaft mit einem Mal wieder die Umgebung auf sich einstürzen zu spüren, nachdem er sich wie auf einer Wolke im Himmel schwebend gefühlt hatte, doch hier war nicht der richtige Ort, um weiter zu gehen. Die Frage nach der richtigen Zeit hatte er mittlerweile beantworte: Sie war gekommen, solange sie bei ihm war gab es keine falsche Zeit, nicht mehr.
„Ich glaube nicht, dass wir hier...", sprach er seine Bedenken aus, ohne dabei jedoch seinen Blick von ihren Augen zu entfernen. Wieder stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen, nun schien es aber von Grund auf anders als die wenigen Male davor. Es hatte keinen bitteren oder belustigten Unterton, dieses Lächeln war allein ihm gewidmet, niemand anderem. In ihre Augen war ein glasiger Schimmer getreten, diesmal jedoch nicht aus Traurigkeit, sondern vor Freude und ein ...
... wenig Verwunderung über das eigene Schicksal, welches genau in diesem Moment zeigte, dass es nicht nur schlechte Nachrichten, Leid und schwere Entscheidungen bringen konnte.
*****
„Hast du etwas gesagt? Hier ist es etwas laut..." Der Klang ihrer Stimme war wie ein Hammer, der ihn ungebremst am Hinterkopf traf. In seinem Kopf schien etwas zu explodieren, es fiel ihm sichtlich schwer, aufrecht sitzen zu bleiben. Seine Wünsche und Gedanken fühlten sich mit der Zeit an, als wollten sie seinen Tod.
Sein Kopf fühlte sich an wie nach einer durchzechten Nacht, in der es deutlich zu viel starkes Bier gegeben hatte. Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit, bis sein Blick wieder klar wurde. Er tastete nach der Stelle am Bein, an der er sich beim Aufstehen gestoßen hatte und als er sie erreichte, durchzuckte ihn ein kurzer Schmerz. Wenigstens dies hatte er sich nicht nur eingebildet.
Sein Blick suchte Daria, einen Augenblick wunderte er sich, dass sie nicht mehr gegenüber von ihm saß, bis ihm wieder einfiel, dass sie sich neben ihm gesetzt hatte. Auch dieser Teil war demnach nicht seiner Fantasie entsprungen. Alles hatte sich so real angefühlt, dass er sich mit all seinen Sinnen gewünscht hatte, es wäre es, nun wusste er nicht einmal, was wirklich real gewesen war.
Das meiste war definitiv jedoch nur ein Wunschtraum, eine Einbildung gewesen, sonst würde sie nicht so regieren, sonst würde sich sein Kopf nicht schwerer als der Rest seines Körpers anfühlen. Nein, sie war nach wie ...