1. Das Teufelszeug


    Datum: 10.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... traf Kathrin am Frankfurter Flughafen im Transitbereich, sie kam mit einem Flieger aus Basel, und als ich sie sah, war ich hoch erfreut. Wie ich, so Anfang 30, eine schlanke, groß gewachsene Gestalt mit einem liebenswerten Gesicht und hochgesteckten rotblonden Haaren, verpackt in einem figurbetonten roten Hosenanzug. Wir stellten uns einander vor: Kathrin, Tom, freut mich.
    
    Ja ... doch, das Ehepaar würde man uns abnehmen, und ich hätte auch sicherlich keine Probleme damit, es entsprechend zu spielen. Kathrin war ein echter Hingucker.
    
    Gleich zu Beginn des Fluges offenbarte sie mir dann allerdings, dass dieser Termin einen weitaus höheren Stellenwert hatte, als ich bisher annahm. Es ging um einen zweistelligen Millionenbetrag, eine Tatsache, die nicht gerade zu meiner Beruhigung beitrug. Das war dann letztlich auch Veranlassung der Firmenleitung gewesen, in diesen Termin gleich zwei Leute zu investieren. Ich hatte mich - ehrlich gesagt - schon darüber gewundert, dass man mir aus rein fürsorglichen Gründen eine Frau zur Seite stellt, denn so etwas ist in dieser knallharten Branche eher unüblich.
    
    Den größten Teil des Fluges versuchten wir dann aber zu schlafen. Wir sollten morgens Ortszeit in Singapur ankommen und dann sofort in die Besprechung gehen, die für den gesamten Tag bis in die Abendstunden terminiert war.
    
    Die Firma hatte für uns in einem Hotel 2 Einzelzimmer reserviert, wir mussten uns also um nichts kümmern. So war der Plan.
    
    Es verlief zunächst auch ...
    ... alles glatt.
    
    Die Verhandlungen mit Herrn Chan verliefen wider Erwarten relativ stressfrei, allerdings langwierig, da alles erst übersetzt werden musste, wir wiederum ab und zu Rücksprache mit unserer Zentrale in Basel nehmen mussten, wo sich mein Chef wohl oder übel die Nacht um die Ohren schlagen musste, aber was tut man nicht alles für ein Geschäft dieser Größenordnung.
    
    Irgendwann dann, so gegen 21 Uhr Ortszeit hatten wir alles so weit unterschriftsreif beisammen. Die Verträge sollten dann noch auf beiden Seiten jeweils von einem Notar geprüft werden, so dass am nächsten Vormittag alles eingetütet werden konnte.
    
    Bis dahin mussten wir uns den Mann allerdings noch warmhalten, da wir ihm überraschenderweise einige unerwartet gute Konditionen abringen konnten.
    
    Somit kam jetzt der Moment, vor dem ich mich die ganze Zeit gefürchtet hatte:
    
    Der gesamte Abend lag noch vor uns. Was hatte der Typ mit uns vor? Als wir heute früh zu zweit bei ihm auftauchten, war er etwas überrascht, tuschelte mit seinen Adjutanten, aber dann nahmen uns die Verhandlungen so in Beschlag, dass ich das Thema ausblendete.
    
    Aber jetzt war es halt so weit.
    
    Wir saßen zu viert um den Tisch, Kathrin, ich, der Dolmetscher und Herr Chan, ein Typ der so gar nichts von der zurückhaltenden und vornehmen asiatischen Gesinnung in sich trug. Ein kleiner, mopsgesichtiger, schmieriger Geschäftsmann Anfang 60, wirklich kein Sympathieträger.
    
    Kathrin machte es eigentlich sehr geschickt, sie gähnte zwar ...
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