1. Das Teufelszeug


    Datum: 10.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Hinsicht wirklich kein Kostverächter. Ich bin frei und ungebunden und kann tun und lassen, was ich will. Aber da erstarb alles in mir.
    
    Aber was sollte ich machen, der Typ hatte mich dorthin geschleppt, ablehnen ging nicht, da muss man dann irgendwie durch. Es wäre nicht das erste Geschäft, dass an solchen Animositäten gescheitert wäre. Gerade in Fernost reagiert man in dieser Hinsicht extrem empfindlich. Das mag man für albern und antiquiert halten, man sollte sich aber dennoch tunlichst danach richten, wenn man in der Branche überleben will.
    
    Und man muss sich vorstellen, wie ich meinem Chef erklärt hätte, dass ein Geschäft über 3 Mio deshalb nicht zustande kam, weil ich mich weigerte, Kinder zu ficken.
    
    Ich hatte mich damals so aus der Affäre gezogen, dass ich mit der Frau, deren Alter wohl irgendwo zwischen 12 und 22 anzusiedeln war, auf ihr Zimmer ging, ihr dann aber klarmachte, dass ich nichts von ihr wollte. Wir lagen dann 2 Stunden lang auf ihrem Bett, ich erzählte ihr aus meinem Leben, sie verstand kein Wort, war aber bestimmt froh darüber, ihr Geld heute auf so einfache Art und Weise verdient zu haben.
    
    Aber das alles war nichts im Vergleich zu der Scheiße, in der wir uns jetzt befanden.
    
    Was war passiert?
    
    Man hatte mir einen Termin mit einem Geschäftspartner - einem Herrn Chan aus Singapur - aufgedrückt, einem Menschen mit viel Geld, großem Einfluss, aber miesem Charakter, eben ein echter Kotzbrocken. Ich hatte mit ihm bisher nur telefonisch über ...
    ... einen Dolmetscher zu tun, da der Typ noch nicht einmal der englischen Sprache mächtig war.
    
    All meine asiatischen Partner sind in der Regel vornehme und höfliche Menschen, mit denen ich mich bestens verstand. Aber dieser Typ ekelte mich an, obwohl ich ihn persönlich noch gar nicht kannte. Das, was ich über ihn gehört hatte und lesen konnte, reichte mir aus.
    
    Er war in der Branche dafür bekannt, dass er private Dinge und geschäftliche Aktivitäten wohl nie so recht auseinanderhalten konnte, was mich außerordentlich beunruhigte, weil es wenig Professionalität verhieß.
    
    Seine geschäftlichen Aktivitäten reichten über Prostitution bis in die Gewerke der chemischen Industrie, in denen ich tätig war, und ich mochte mir gar nicht ausmalen, was er sich als Freizeitgestaltung für mich ausgedacht hatte.
    
    Ich tat alles, damit der Kelch des persönlichen Zusammentreffens mit diesem Menschen an mir vorüber ging, aber es half alles nichts. Ich musste mich meinem Schicksal beugen.
    
    Kurz vor meinem Abflug hatte mein Chef dann noch eine gut gemeinte Idee: In der Zentrale in Basel gab es im Einkauf eine Kollegin gleichen Nachnamens, die wollte er mir zur Seite stellen. Er war der Ansicht, dass die unvermeidlichen abendlichen Aktivitäten vielleicht etwas ziviler ablaufen würden, wenn wir dort als vermeintliches Ehepaar auflaufen würden. Keine schlechte Idee, wie ich fand.
    
    Jetzt, da wir in Singapur in diesem Hotelzimmer saßen, wussten wir, dass es eine fatale Fehlentscheidung war.
    
    Ich ...
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