1. Das Teufelszeug


    Datum: 10.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    „Elender Mist, ich hasse diesen verdammten Drecksjob. Warum müssen wir uns das antun, nur um diesem schmierigen Schleimbeutel in den Arsch zu kriechen ..."
    
    Liebend gern hätte ich noch viel lauter getobt und meinen Ärger in die Nacht geschrien, aber das ging nicht. Ich saß mit Kathrin, die sich völlig apathisch mir gegenüber auf einem Stuhl hatte fallen lassen, in einem Hotelzimmer in Singapur, und wir durften nur flüstern, um uns nicht zu verraten.
    
    Das war wirklich eine Scheißsituation, in die wir uns da manövriert hatten. Wie konnte es nur so weit kommen...
    
    Ich arbeitete damals im Einkauf eines deutsch-schweitzer Pharmakonzerns, ein ausgesprochen anspruchsvoller Job mit internationalen Kundenkontakten, der mich schon rund um die Welt geführt hatte. Mir macht es als kommunikativer und offener Mensch großen Spaß, mit Kunden zu verhandeln, im Gespräch auszuloten, was geht und letztlich auch Erfolg zu haben.
    
    Gerade die sogenannten schwierigen Kunden hatten es mir angetan, die, an denen Kollegen schon gescheitert waren, irgendwie hatte ich da so ein Händchen. Der größte Teil solcher Gespräche hat wenig mit den Produkten, Materialien und deren Eigenschaften und Preisen zu tun, sondern ist reine Psychologie und Emotion, und dieses Metier beherrschte ich.
    
    Es könnte also ein wunderbarer, für mich maßgeschneiderter Job sein .... wenn es da nicht diese blödsinnige, historisch gewachsene Verpflichtung gäbe, seine Kunden auch nach Abschluss der geschäftlichen Gespräche ...
    ... zu bespaßen.
    
    Und da rede ich nicht von Geschäftsessen in irgendwelchen Nobelschuppen. Damit könnte ich mich ja noch arrangieren, obwohl ich nicht gerade der Meister des gepflegten Smalltalks bin.
    
    In dieser Branche, in der man als Einkäufer sehr vom Wohlwollen seiner Lieferanten abhängig ist, hatte dieses Brauchtum im Laufe der Jahre leider recht bizarre Formen angenommen.
    
    Manche meiner ausländischen Kunden haben eine sehr spezielle Vorstellung der Freizeitgestaltung, wenn sie denn einmal im Jahr in Deutschland sind. Ich kann die Stunden gar nicht mehr zählen, die ich mit solchen Figuren in rot belichteten Kaschemmen zugebracht habe, in die ich freiwillig niemals gehen würde.
    
    Und wenn ich im Ausland war, war ich dann diesen Leuten ausgeliefert.
    
    Und es gab da leider ein sehr spezielles Klientel, die dann schon mal meine Leidensfähigkeit austesten wollten. Da musste ich oft genug gute Miene zu bösem Spiel machen, schließlich darf man seine Gönner nicht verprellen.
    
    Das Schlimmste, was mir in diesem Zusammenhang bisher widerfuhr, war das, was mir ein Kunde aus Bangkok antat.
    
    Der schleppte mich in einen dieser berüchtigten Puffs, einer dieser Schuppen, in denen es drinnen so dunkel war, dass man weder das Alter der Mädchen, noch das Verfallsdatum der Kondome erkennen konnte.
    
    Ich will dem Mann noch nicht einmal unterstellen, dass er mich wirklich ärgern wollte, wahrscheinlich glaubte er tatsächlich, mir damit eine Freude zu machen.
    
    Ich bin in sexueller ...
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