Zwischenstopp
Datum: 30.11.2017,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... notfalls ein paar männlichen Verwandten gemeinsam gebändigt. Wer aber wusste, welche Auseinandersetzungen dort draußen zwischen den Sternen tobten? Diese Frauen waren vielleicht etwas wie Soldaten, die sich einen billigen Urlaubsspaß gönnten, bevor sie wieder in irgendwelche unvorstellbaren Kriege zogen.
Möglicherweise,
so spann er den Gedanken fort,
wäre es gut ... für unser gesamtes Überleben hier auf Neu-Virginia ... diese Frauen freundlich zu stimmen und herauszufinden, was sie uns über die Welt da draußen erzählen können! Sie reisen von Stern zu Stern. Das können andere sicher auch. Und die nächsten, die kommen, wollen vielleicht nicht nur sündige Wollust ...
Mit solch guten Gründen für sein sündhaftes Tun entschuldigt, folgte er entschlossen dem Beispiel seiner jüngeren Söhne und entkleidete sich völlig. Nur Nero saß weiter vor sich hinstarrend und trotzig wie ein Kind auf seinem Platz, schien auch nicht durch das Beispiel seiner Brüder ermuntert. Die Frauen tuschelten untereinander und warfen amüsierte Blicke auf Nero. Doch das Übersetzungsgerät war ausgeschaltet. Schließlich trat die nichtmenschliche Frau namens Ki zu Nero und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Du willst nicht? Ganz sicher?" sagte das Gerät, das nun wieder in Betrieb war.
"Lass mich in Ruhe, Satansbraut!" zischte Nero.
"Du magst keine Frauen, hab ich recht?"
"Ich ...!" fuhr Nero auf und verstummte.
"Hast du es denn überhaupt schon mal ausprobiert? Und nicht nur das, ...
... was du dir heimlich so sehr wünschst?"
Recart verstand nicht, worauf diese Diskussion hinauslief. Er war froh, dass sie seinen Sohn nicht kurzerhand mit ihrem Nervenbesprüher niederschossen. Doch was sollte die Fragerei?
"Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Weib!" knurrte Nero ärgerlich. "Ich will mit euch und eurer Unzucht nichts zu schaffen haben!"
"Ach, wirklich? Und was ist mit deiner Unzucht? Der, die du allen verheimlichst?"
"Was redest du? Du weißt nichts über mich. Ihr seid vor nicht zwei Stunden hier gelandet! Lass mich in Ruhe!"
"Falsch, Kleiner! Wir sind seit zwanzig Tagen im Orbit und haben euch beobachtet. Sehr genau. Wir haben unsichtbare Augen, weißt du. Wir haben
dich
beobachtet. Am letzten Sonntag ... abends ... hinter dem Holzstapel ..."
Nero war blass geworden. Während Recart noch versuchte, sich einen Reim auf das zu machen, was die Schwarzhäutige sagte, ergriff sie seinen Sohn an den Armen und zog ihn hoch. Er leistete keinen Widerstand. Er wirkte wie eine Puppe ... eine fast zierliche Puppe in den Händen des Riesenwesens. Er stand direkt vor ihr und blickte kaum über die prallen Rundungen der beiden mächtigen Brüste. Sein Scheitel erreichte nicht ganz die Höhe ihrer Schultern. Sie zog ihn mit einem Ruck an sich.
"Wenn du große, kräftige Körper magst, bist du bei mir genau richtig!" flüsterte Ki. "Und wenn es nicht anders geht, darfst du es mir auch so machen, wie du es magst."
Recart konnte den Reden der Frau nicht folgen ...