1. Busenersatz


    Datum: 26.02.2020, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... sie, fühle meine lieben Hoden. Noch etwas schlaftrunken hebe ich meinen Kopf und linse in den Raum. Es dämmert. Das Fenster ist nicht zugezogen. Es muss also noch früh sein. Das heißt, ich könnte es endlich mal wieder in die Schule schaffen. Dann jetzt aber auf!
    
    Mit den Händen in der Schlafanzughose recke ich meinen Kopf in den Flur. Alles ruhig. Die schlafen wohl noch. Dann tippele ich in die Küche. 6:54 Uhr. Och, früh!
    
    Das sollte ich nutzen. Das Badezimmer ist frei und ich könnte mal wieder duschen, ohne dass einer kommt. Bisher habe ich mich das nicht getraut, weil ich nicht nackt gesehen werden wollte. Mit meiner Zahnbürste bewaffnet schleiche ich ins Bad. Im Badezimmerspiegel drohe ich mir mit gebleckten Zähnen. Schöne Zähne. Alle gerade. Müssen nur geputzt werden. Neulich habe ich einen ehemaligen Freund von mir, den ich als kleiner Junge kannte, wieder gesehen. Er trägt jetzt eine Zahnspange. Das wäre nix für mich. Bei mir sitzt alles perfekt. Der schöne Ruairi! *breitgrins*
    
    Als ich mir Zahnpasta aus der Tube meines Vaters oder Conchas, was weiß ich, auf die Bürste drücke, fällt mir der Haarschneideapparat meines Vaters auf der Ablage unter dem Spiegel auf. Zähne putzend betrachte ich ihn näher.
    
    Damit muss sich mein Vater die Haare stutzen. Das ist schon eine tolle Sache. Er muss nie zum Friseur und kann sich die Haare schneiden, wie und wann er will. Ob das auch mit langen Haaren geht? Abermals schaue ich mich an. Ich sehe wirklich bald wie ein Mädchen ...
    ... aus. *spuckaus*
    
    Dusche ich noch? Reicht dafür die Zeit?
    
    Prüfend schaue ich zur Tür. Horche. Nix.
    
    Hm, lieber nicht! Gerade wenn ich es dann nämlich tue, kommt jemand. Ist ja immer so. Wie in einer schlechten Story. Katzenwäsche muss genügen, Gesicht und so.
    
    Ich ziehe den Schlafanzug aus und werfe ihn auf den Klodeckel. Das kann ich getrost tun, da ich noch meine Unterhose drunter habe. Ich stemme meine Hände ans Waschbecken und schneide noch ein bisschen Grimassen in den Spiegel.
    
    „Na, du Hühnerbrüstchen!"
    
    „Selber!"
    
    Ich gehe mit dem Gesicht ganz nah an den Spiegel und schaue darin runter auf meinen Bauch und die Beine.
    
    „Spargeltarzan."
    
    „Besser als fett, wie Colonel Dicki." Mein Mitschüler Sven.
    
    „Du würdest aber nie wieder frieren, wenn du so ein dicker Mops wärst wie diese Schweinsnase. Müsstest dir nur noch eine Topffrisur verpassen."
    
    Hm, ja, der Kerl ist wirklich hässlich. Ich müsste trotzdem mal zum Friseur. Nur habe ich keine Lust. Außerdem braucht man dafür Zeit und Geld kostet das auch. Das würde mir wohl meine Mutter geben.
    
    Mein Blick fällt wieder auf den Haarschneideapparat. Rasierer kann man ja kaum dazu sagen. Neugierig nehme ich ihn in die Hand. Silberne kleine Zacken.
    
    *rumms*
    
    Das war eine Tür. Hab wohl zu lange getrödelt. Jetzt kommt bestimmt jemand. Soll ich schnell meinen Schalfanzug wieder anziehen? Ne, zu spät!
    
    Zu Hause trödele ich auch immer nach dem Aufstehen. So gesehen habe ich mich wie von selbst ganz normal ...
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