Zündungen
Datum: 29.11.2017,
Kategorien:
Schwule
... eine winzige, dunkelblonde Haarinsel auf seiner wohlgerundeten Brust. Seine Brustwarzen waren in der Größe von Zweieuromünzen, zeigten ein dunkles, kräftiges Rot.
Ich hatte wohl einen Augenblick zu lange hingesehen. Mein Interesse an ihm war nicht zu übersehen. Ronald sah mich prüfend an.
Wir unterhielten uns. Ich vermied geradezu ängstlich das einzige, mich interessierende Thema. Zu peinlich wäre es gewesen, wenn ich mich geirrt hätte.
Nicht, dass ich es mir nicht gewünscht hätte, aber es kam für mich in diesem Moment doch unerwartet. Ronald rückte etwas näher, legte zögernd den Arm um mich, strich mir auch zwei oder drei Mal durch die Haare. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, sah ihn überrascht an. Unsere Blicke trafen sich. Immer noch lag eine Unsicherheit in Ronalds braunen Augen. Ich legte zur Bestätigung auch meinen Arm um seinen Rücken.
„Vielleicht sollten wir reden..."
Er hielt meine Hand. Wir redeten, umkreisten das heikle Thema wie die Katze den heißen Brei, unterhielten uns über die Landschaft und unsere früheren Touren. Wir lachten, und Ronald traute sich, mir einen zarten Kuss auf die Wange zu geben. Es schien natürlich, ihm den Kuss auf die Lippen zurückzugeben. Ich fühlte, wie seine Muskeln sich unter meinem kurzen Kuss anspannten, hinterließ eine Mischung aus Lust, Furcht und Ratlosigkeit in seinem Gesicht.
Ich setzte alles auf eine Karte, gab dem Gespräch endlich die entscheidende Wendung.
„Ich stehe auf Jungs wie dich. Und du?"
Ronald ...
... saß wie vom Blitz getroffen, sah sich irgendwie durchschaut, konnte lange nicht antworten. Doch seine Augen sprachen für ihn, sagten mir, dass ich richtig gelegen hatte. Versuchsweise glitt meine Hand an seinem Rücken abwärts, streichelte seine Hinterbacken, aber er schien es nicht einmal zu bemerken.
„Wo wohnst du eigentlich, Rolf?"
Mir war nicht klar, warum er das fragte.
„In Bissingheim."
„Ich wohne in Wedau."
Das war kaum zwei Kilometer von meinem Zuhause. Also nahe genug, um ihn wiederzusehen.
„Weißt du, auf manche Jungs stehe ich auch..."
Da war es wieder, das ersehnte Thema. Er hatte wohl länger gebraucht, um sich innerlich Klarheit zu verschaffen. Nun Butter an den Fisch.
„Auch auf mich?"
Ronald antwortete nicht auf meine Frage, biss sich auf die Lippen.
Rasant ging die Fahrt ins Tal, dann die Straße am Fluss entlang in Richtung Mülheim. Ich nahm die erste Abzweigung, die bergwärts führte. In einigen Serpentinen gewannen wir schnell Höhe. Eine schnurgerade Straße führte in Richtung Heimat. Eine halbe Stunde später waren wir wieder am Ufer des Sees, an dem ich aufgebrochen war.
„Ich wohne hier direkt um die Ecke..."
Ronald nickte, machte keine Miene, nach Wedau aufzubrechen.
„Hab' noch was Zeit..."
Ich zweifelte. Wollte er zu mir eingeladen werden? Eigentlich kein Problem, ich besaß seit zwei Monaten eine eigene Bude. Aber ich hätte es ziemlich peinlich gefunden, wenn er mir einen Korb gegeben hätte.
„Wohnst du bei deinen ...