1. Zweimal gelebt, zweimal gestorben 04


    Datum: 05.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... erklärte. Sie schaute auf das Ergebnis der Kleiderordnung im Koffer und auf dem Tisch, fasste nach dem Türgriff um die Tür zu schließen, ging zu dem einzigen Sessel und setzte sich. „Au backe!", dachte sie. Das war unangenehm. Mit ihr habe ich wohl jetzt meinen ersten Feind. Ich wäre jedenfalls sehr lange beleidigt. Marie kannte dieses Gefühl der abgelehnten Hilfe, sehr gut. Nicht in einem erotischen Zusammenhang, aber genau so schroff, wie sie es eben getan hatte. Das war ein übler Unfall wegen Unwissenheit. Was tun? Eine kleine Hilfe wäre schon schön gewesen. War immerhin ein langer Tag und eine lange Reise aus dem Süden ins Zentrum des Landes. Sie spürte ihre Füße, streifte sich die Schuhe herunter und begann, die Beine abwechselnd auf den Oberschenkeln ablegend, mit einer kleinen Fußmassage. „Gut!", dachte sie. Dann werde ich mich erst einmal frisch machen. Sie erhob sich aus dem Sessel, suchte aus dem Koffer neben ihr zwei Handtücher und einen Waschlappen, ging zur Reisetasche rüber um diese zu öffnen, entnahm ihr eine gelborange Waschtasche und ging zur Tür. Vorsichtig lauschte sie durch die geschlossene Tür in den Flur und drückte die Klinke herunter. Sie wollte Vivienne nicht begegnen. Das dann eine Entschuldigung von ihr erwartet wurde, setzte sie voraus. Vivienne hatte ja recht. Marie konnte noch nie ihr gelegentliches und heimliches Interesse an der anderen Weiblichkeit gut verbergen. So schnell und deutlich wurde ihre geheimste Neigung aber noch nie entdeckt und ...
    ... kommentiert. Mit der gedanklichen Frage, wer oder was diese Vivienne wäre, schlich sie sich durch die bereits geöffnet Tür in Richtung Bad. Dort angekommen riegelte sie sich im Bad ein und orientierte sich. Pink war also Viviennes Lieblingsfarbe. Dafür sprachen ihr Zahnputzbecher auf dem Spiegelschrank, der Rasierapparat und die diversen kleinen und großen Pflege- und Kosmetikartikel. Sympathisch dachte Marie. Könnte ich mich auch für begeistern. Meine Gelb und Orange Phase würde hier aber auch einen guten Kontrast bieten. Sie legte die Handtücher auf dem Waschbecken unter dem Spiegelschrank ab, zog sich aus und legte ihre Kleidung daneben, öffnete den Wasserhahn an der Wand, regulierte an der Mischbatterie die Wassertemperatur und stieg in die Wanne. In der Hand den Brausekopf, führte sie das warme Wasser über ihren Körper. Plötzlich viel ihr ein, dass sie beim vorsichtigen öffnen ihrer Zimmertür die Waschtasche auf den Boden gestellt und vergessen hatte. Leicht über sich verärgert entstieg sie der Wanne, schloss den Wasserhahn, trocknete sich mit dem kleinen Handtuch die Füße ab und wickelte sich das große gelbe Badelaken um den nackten Körper. Sie entriegelte die Badtür und machte sie auf. Leise ging sie über den Flur in Richtung ihres Zimmers und sah in der Küche Vivienne nackt an der kleinen Küchenzeile stehen. Ohne Vorwarnung schoss ihr wieder das Blut ins Gesicht. Sie erstarrte, wie bei der Begrüßung, genau vor der Küchentür. Marie sah Vivienne von der Seite und glaubte ...
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