1. Der Klempner


    Datum: 05.02.2020, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... Ausbleiben der Aufträge erklären sie dann, man müsse etwas gewagtere Fotos machen, niemand kaufe schließlich Katzen im Sack und ... na ja, ehe frau sich versieht, hat er sie in einem unbedachten Augenblick, beim Aus- oder Umziehen zum Beispiel, in einer Pose abgelichtet, die mehr zeigt, als ihr lieb ist, und dann, na ja, wenn er so ein Foto einmal hat, erpreßt er sie damit.«
    
    »Ich werd' zum Elch! Ist das wirklich wahr?«
    
    »Natürlich ist das wahr!« Aria sah wieder Land, »Sie können sich nicht vorstellen, was es für eine Frau bedeutet, so gefesselt zu sein und immer daran denken zu müssen, wie offen sie zwischen den Beinen ist! Ach, ich Arme, wenn Sie wüßten, was ...«
    
    »So ein kaputter Typ! Ich habe mir gleich gedacht, ein Mädchen mit einem Engelsgesicht wie du, kann nur durch brutale Gewalt zu diesen unanständigen Dingen gebracht werden. Meine Mutter hat schon recht gehabt, als sie sagte, die Mädchen in den Pornoheften werden allesamt dazu gezwungen. Nie, hat sie gesagt, nie würde sich ein Mädchen freiwillig dazu hergeben. Sie hat mich damals zwar wieder mal beim Wichsen erwischt, aber als ich das hörte, da fiel mir ein Stein vom Herzen. Denn mein Onkel, weißt du, der hat immer gesagt, alle Frauen seien Huren, und da dachte ich, meine Mutter, weißt du, die wäre auch so eine. So ganz habe ich das natürlich nicht glauben wollen, aber erst jetzt, wo ich dich sehe, weiß ich, daß sie es nur ein einziges Mal getan hat: mit meinem Vater nämlich, als sie mich gezeugt ...
    ... haben.«
    
    »Ja, natürlich,« pflichtete ihm Aria bei, »alle Mütter sind Heilige. Und andere Frauen sind es auch, wenn sie keine Huren sind. Und daß Frauen nur von Männern zu Huren gemacht werden, weiß jedes Kind. Aber jetzt ganz was anderes. Könntest du mich bitte jetzt, nachdem du weißt, daß ich ein anständiges Mädchen bin, losbinden? Ich muß nämlich ganz dringend, schon die ganze Zeit, und ...«
    
    »Aber ja, entschuldigen Sie bitte Frau ... Frau ...«
    
    »Oh, du kannst du zu mir sagen. Ich bin Aria, sag' einfach Aria zu mir. Und wie heißt du?«
    
    »Lukas.«
    
    »Ach, was für schöner Name! Und ganz modern.«
    
    »Findest du?«
    
    »Ja, einen schöneren Namen habe ich schon lange nicht mehr gehört.«
    
    »Ach komm, verarsch' mich nicht! In der Schule sagten sie immer, hau den Lukas, bevor sie auf mich losgingen.«
    
    »Dein Name ist aber trotzdem schön! Lukas! Ach, biblisch und doch modern. Wenn ich mal einen Sohn habe, werde ich ihn Lukas nennen. ... Aber, könntest du mich bitte jetzt losbinden? Und schau mir nicht so zwischen die Beine, Lukas, du machst mich ganz verlegen.«
    
    »Ist das wirklich wahr?«
    
    »Ja, was denkst du? Natürlich machst du mich verlegen, wie oft soll ich dir noch sagen, daß ich ein anständiges Mäd...«
    
    »Nein, nicht das! Ob du deinen Sohn wirklich Lukas nennen wirst, will ich wissen?«
    
    »Ja! Klar mache ich das! Doch nur, wenn du mich jetzt ...«
    
    »Okay, okay, gebongt! ... Aber du, Aria, wenn ich dich losbinde und dieser Fiesling von einem Fotografen kommt rein, was passiert ...
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